Kulturgüter in Südtirol

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Perfekta-Zither

Perfekta-Zither, Individualmodell: Schwarzer, Franz, Washington, Fabr. Nr. 9753, [1910]

Bei der Perfekta-Zither verlaufen die Kontrabass-Saiten nicht mehr parallel zu den übrigen Saiten, sondern, teilweise die Bass-Saiten kreuzend über einen zweiten Steg schräg nach oben, zum linken äußeren Teil des Wirbelstocks und über die Baronstange zum Harfenkopf. So rücken sie näher zur rechten Hand des Musizierenden und waren damit leichter erreichbar. Die Perfekta-Zither entstand auf Anregung des Wiener Zitherspielers und Komponisten Josef Haustein (1849-1926).

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Korpus mit Ausbauchung auf der vom Spieler abgewandten Seite, 1 rundes Schallloch mit Zierrand aus Perlmutteinlagen (Blüten und stilisierten Akanthus ), 1 ovales Schallloch im Basskanal, zweispänige Randeinlage am Deckenrand und den Schalllöchern; am Boden 2 aufgeleimte Leisten und 4 kugelförmige Stützfüße aus Elfenbein mit Metallspitzen

Griffbrett geschwärzt, auf der Decke aufgeleimt, 29 Bünde in chromatischer Anordnung, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5., 9., 17. und 21. Bund, je 3 Punkte vor dem 12. und 24. Bund 1 Punkt vor dem 15. und 27. Bund, 5 Melodiesaiten (fehlen) + 24 Begleitsaiten (fehlen) + 13 Kontrabass-Saiten (fehlen)

Wirbelstock in geschwungener Form, volutenartig auslaufend, an Stelle der üblichen Baronstange, als Verbindung zwischen Korpus und Harfenkopf, Resonanzkasten mit zweitem Schallloch in der Mitte; 24 zweireihig angeordnete vierkantige Steckwirbel für die Begleitsaiten, auf dem Harfenkopf 13 zweireihig angeordnete vierkantige abgeflachte Steckwirbel für die Kontrabass-Saiten; fünfgliedrige Schraubenmechanik für die Melodiesaiten mit seitenständigen flachen Griffknöpfen aus Elfenbein, Deckplatte der Mechanik mit Akanthusranken-Gravur; Obersattel für die Freisaiten zweigeteilt (Drahteinlage fehlt) mit 24 und 13 Anschlagstiften

Steg geschwärzt, y-förmig geteilt, Stegeinlage fehlt, mit Schlitzen zur Saitenführung, unterständige Saitenaufhängung an 42 Eisenstiften

Zettelsignatur: „Vienna 1873 / Progress / First / Prize / Franz“ [auf Banderole über Rüstung und Siegespalme:] „Schwarzer / Washington, Missouri.“
[Zettel, Schallloch 1; flankiert von 2 Medaillen]
Brandstempel auf dem Griffbrett: „9753“

Zubehör: Kofferetui mit rotem Filz ausgekleidet, 1 Fach, 1 Tüte mit 3 Saiten-Bündeln, 4 Hartgummi-Aufsätze für die Füße, 4 Stegeinlagen

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 326

Objektbezeichnung:
Zither
Inventarnummer:
M/128
Hersteller:
Schwarzer, Franz
Datierung:
1910
Material:
Holz, Metall, Elfenbein, Perlmutt, Papier
Technik:
intarsiert, lackiert, geklebt, geschraubt
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Gesamt Länge 682 mm, Gesamt Breite 480 mm, Korpus Breite 357 mm, Decke Höhe 5 mm, Boden Höhe 5 mm, Zarge Höhe 22 mm, Schallloch 1 Durchmesser 104 mm, Schallloch 2 Länge 90 mm, Schallloch 2 Breite 33 mm, Griffbrett Länge 384 mm, Griffbrett Breite 64 mm, Steg Breite 220 mm, Steg Länge 100 mm, Steg Höhe 25 mm, Mensur Melodiesaiten Länge 423 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 448 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 483 mm, M. Begleits. Harfenkopf Länge 595 mm, M. Begleits. Harfenkopf Länge 612 mm

 

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