Kulturgüter in Südtirol

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GUAIACI TINCTURA

Braune Enghalsflasche mit weißem Schraubverschluss. Mit Abreibe Buchstaben beschriftetes und mit Klarsichtfolie überzogenes Papierschild, achteckig, mit schwarzem Doppelrand und schwarzer Schrift auf weißem Grund. Im Dezember 1991 aus dem Sortiment genommen (grünes Schild).

Objektbezeichnung:
Vorratsgefäß
Inventarnummer:
01481
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1975 - 1999
Material:
Glas, Kunststoff, Papier
Technik:
gepresst
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 167 mm, Boden Durchmesser 75 mm, Flaschenhals Durchmesser 25 mm, Volumen 500 ml, Gewicht 457 g
Historische-kritische Angaben:
Guaiaci resina - Guajakharz

Stammpflanzen: Guaiacum officinale L. und G. sanctum L. [Fam. Zygophyllaceae; Guajakholzbaum; Synonym (G. sanctum): Guaiacum verticale ORTEGA.; dt. Synonyme (gelten für beide Arten): Franzosenholz, Heiligenholz, Pockholz; immergrüne Bäume, G. officinale bis 13 m, G. sanctum bis 9 m hoch werdend, mit gegenständigen, kurz gestielten, ledrigen, paarig gefiederten Blättern, G. offinale mit zwei bis drei, G. sanctum mit drei bis vier Fiederpaaren, Blüten 5zählig, in wenigblütigen Scheindolden].
Verbreitung: G. officinale an trockenen Standorten auf Kalkböden in Florida, Guayana, Venezuela, Kolumbien und auf den Antillen, G. sanctum in Florida, Guatemala, Südmexiko (Yukatan) und auf den Bahamas und Antillen.
Droge: Das aus dem Kernholz gewonnene Harz.
Beschreibung der Droge: Je nach Handelssorte unterschiedlich: Das seltener gehandelte Resina Guajaci in lacrimis walnußgroße, kugelige oder fast kugelige Körner oder Tränen, innen dunkelrotbraun, außen schmutzig grünlich bestäubt, das die Hauptsorte des Handels darstellende Resina Guajaci in massis rötlich- oder grünlichbraune, harte, spröde Stücke mit glänzendem Bruch, häufig mit Holz und Rindenstückchen verunreinigt.
Herkunft: Fast ausschließlich von der Insel Gonaive (kleine, ca. 50 km lange und 10 km breite, in der Gonaive-Bucht zwischen Haiti und Kuba gelegene Insel).
Inhaltsstoffe: Ca. 15 % petroletherlösliche und ca. 70 % etherlösliche Bestandteile; beide Fraktionen überwiegend aus Lignanen, je nach Fraktion unterschiedlich zusammengesetzt, in Petroletherfraktion (-)-Guajaretsäure und meso-Nordihydroguajaretsäure, letztere auch in Etherfraktion neben Guajacin, Isoguajacin und anderen; wenig ätherisches Öl.
Anwendungsgebiete: In der Volksheilkunde in Zentralamerika und auf den Antillen bei Syphilis, Hautleiden und Rheumatismus (Wirksamkeit nicht belegt!!!).

Literatur: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Band 6, Drogen P-Z, Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York 1994

 

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