COLA PISCI:
Braune, zylinderförmige gedrechselte Holzdose (Holzbüchse) mit ausgestelltem Standfuß und eingepaßtem, flachem Stülpdeckel und nach außen gebogenem Profil. Auf der Schauseite schildförmiges und goldfarbenes Beschriftungsfeld mit schwarzem Rand. Schwarz signiert.
- Objektbezeichnung:
- Holzbüchse
- Inventarnummer:
- 03853
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz, Ochsenblut, Papier
- Technik:
- gedrechselt, bemalt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 122 mm, Boden Durchmesser 88 mm, Deckel Durchmesser 90 mm, Volumen 400 ml, Gewicht 112 g
- Historische-kritische Angaben:
- Cola Piscium - richtig müsste es Colla Piscium heißen, auch bekannt als Ichthyocolla, Gluten Piscium, Hausenblase oder Fischleim. Der in Wasser leicht lösliche Leim kann aus der inneren Haut der Schwimmblasen verschiedener Störarten gewonnen werden, z.B. vom Beluga-Stör (Huso huso, Acipenseridae) oder vom Europäischen Stör (Acipenser sturio, Acipenseridae). Im 18. Jahrhundert gebrauchte man den Leim gelegentlich zur Herstellung von Gelatinen und Gallerten, im 19. Jahrhundert diente er als wichtiger Bestandteil des viel verwendeten "Englischen Pflasters" zur Abdeckung frischer kleiner Wunden. Zudem verwendete man Fischleim in der Apotheke als Klärmittel für Flüssigkeiten wie z.B. Wein. Technisch wird er heute noch für elastische Klebstoffe und als "Verzögerer" für Gips verwendet, der dadurch langsamer aushärtet.
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