Kulturgüter in Südtirol

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Schneeberger Knappenmünzen

183 Münzen aus Bronze zeigen teilweise schwache Aufprägungen von kleinen Werten und den Doppeladler. Zwei Münzen sind nicht geprägt. Zu den Münzen gibt es einen kleinen Jutesack.

Objektbezeichnung:
Münze
Inventarnummer:
Bm_0000719
Sammlung:
Standort Ridnaun
Datierung:
1880
Material:
Kupfer, Stoff
Institution:
Landesmuseum Bergbau
Maße:
Länge 28 cm, Breite 18 cm, Durchmesser 2 cm
Schlagwort:
Münzen
Historische-kritische Angaben:
Josef Schafer (1840-1905) war ab 1880 als Erzfrächter für den Erztransport auf den Pferdebahnstrecken und Erzstraßen von St. Martin am Schneeberg nach Sterzing zuständig, auf den Rückfahrten für die Lieferung der Lebensmittel für die Bergwerksbelegschaft. In Maiern und am Schneeberg gab es dazu Lebensmittellager, in St. Martin a.S. zeitweise ein Gasthaus und Viktualienhandel.
Die Bezahlung der Bergleute durch den Staat (K.K. Österreich-Ungarn) erfolge unregelmäßig. So erhielt Josef Schafer die Erlaubnis, Silber- und Bronzemünzen prägen zu lassen. Diese erhielten die Knappen als Erzsatzgeld für den ausständigen Lohn, um sich die nötigen Lebensmittel (bei Schafer) kaufen zu können.
Ein Beutel mit "Schafer-Münzen" sind in der Ausstellung zu sehen. Ebenso ein Hemdkragen aus seinem Nachlass. Die "Kratzmulde", ein Hammerartiges Gerät, diente einst zum Prüfen der Gleise; im "Strazza-Buch" wurden alle Abrechnungen vermerkt.
Nach Josef machte sein Bruder Heinrich Schafer bis 1928 weiter.
Quelle:
Haller, Harald/Hermann Schölzhorn, Schneeberg in Südtirol. Geschichte, Geschichten, Museum, St. Martin in Passeier 2011.
Ausstellung in Maiern, Standort Ridnaun.

 

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