Kulturgüter in Südtirol

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Brieftasche

Schwarze, rechteckige Tasche, die aufklappbar ist und innen leere Fächer enthält. Die Ecken und Kanten sind konsumiert, die Färbung ist abgegangen. Das Material fühlt sich weich und abgegriffen an.

Objektbezeichnung:
Brieftasche
Inventarnummer:
Bm_0000720
Sammlung:
Standort Ridnaun
Datierung:
1880 - 1905
Material:
Leder
Technik:
genäht
Institution:
Landesmuseum Bergbau
Maße:
Länge 20 cm, Breite 13 cm, Tiefe 15 cm
Schlagwort:
Münzen
Historische-kritische Angaben:
Laut Beschriftung gehörte sie dem Erzfrächter Schafer.
Josef Schafer (1840-1905) war ab 1880 als Erzfrächter für den Erztransport auf den Pferdebahnstrecken und Erzstraßen von St. Martin am Schneeberg nach Sterzing zuständig, auf den Rückfahrten für die Lieferung der Lebensmittel für die Bergwerksbelegschaft. In Maiern und am Schneeberg gab es dazu Lebensmittellager, in St. Martin a.S. zeitweise ein Gasthaus und Viktualienhandel.
Die Bezahlung der Bergleute durch den Staat (K.K. Österreich-Ungarn) erfolge unregelmäßig. So erhielt Josef Schafer die Erlaubnis, Silber- und Bronzemünzen prägen zu lassen. Diese erhielten die Knappen als Erzsatzgeld für den ausständigen Lohn um sich die nötigen Lebensmittel (bei Schafer) kaufen zu können.
Ein Beutel mit "Schafer-Münzen" sind in der Ausstellung zu sehen. Ebenso ein Hemdkragen aus seinem Nachlass. Die "Kratzmulde", ein Hammerartiges Gerät, diente einst zum Prüfen der Gleise; im "Strazza-Buch" wurden alle Abrechnungen vermerkt.
Nach Josef machte sein Bruder Heinrich Schafer bis 1928 weiter.
Quelle:
Haller, Harald/Hermann Schölzhorn, Schneeberg in Südtirol. Geschichte, Geschichten, Museum, St. Martin in Passeier 2011.
Ausstellung in Maiern, Standort Ridnaun.

 

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