Kulturgüter in Südtirol

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Frauenhut

Der schwarze Hut hat eine breite und flache Krempe. In der Mitte befindet sich der Gupf, der von einem roten Faden versehen ist. Ferner sind mehrere Bänder angebracht.

Objektbezeichnung:
Hut
Inventarnummer:
92
Material:
Loden, Stoff
Technik:
geschnitten, genäht, gewalkt
Institution:
Rohrerhaus
Maße:
Frauenhut Höhe 7 cm, Frauenhut Länge 44 cm, Frauenhut Breite 44 cm
Historische-kritische Angaben:
„Im Sarntal war der Hut ein wesentlicher Bestandteil der Frauentracht. Zeitzeugen erinnern sich an viele Frauen, die sonntags wie werktags Hüte trugen. Die Frauenhüte haben im Laufe der Trachtengeschichte einen großen Wandel durchgemacht. Die älteste schriftlich dokumentierte Hutform ist der „Riedlhuet“. Tschurtschenthaler beschreibt ihn als einen schwarzen Hut mit breiter Krempe und kleinem Gupf. Der Hutschmuck bestand aus einem roten Hutband und zwei roten Bauschen aus zusammengelegten Schnüren. Der „Riedlhuet“ wurde um 1850 noch getragen und diente vor seinem Verschwinden zu Anfang des 20. Jahrhunderts als Festtagshut, vor allem bei ganz besonderen Anlässen. Heute kennt im Sarntal diese Hutform niemand mehr. Zur alten Miedertracht gehörte ein breiter, schwerer Hut, der jenem der Männer ähnelte. Allerdings hatte er keine „Tschöggl“; stattdessen waren schwarze Bänder am „Gupf“ angebracht, die hinten über die Krempe fielen. Aus diesem Huttyp entwickelte sich der heutige Bänderhut, der im Laufe der Jahre immer schmaler wurde. Daneben gab es auch einen etwas kleineren Werktagshut. Heute wird der Bänderhut nur noch zur Festtagstracht getragen, während der Werktagshut keine Verwendung mehr findet.“ (Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal (Hrsg.), Die Sarner Tracht. Bairisch gian, Wien-Bozen 2011, S. 23.)

 

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