Ohne Titel
Fotografie aus der Serie „Buggelkraxen“ (Rückentragkörbe). Rückenansicht einer jungen Frau in rotem Dirndlkleid auf einer Dorfstraße. Sie trägt eine Kraxe auf dem Rücken, darauf Holzkisten und Holzhäuschen, in einer Hand Geranien. Im Hintergrund Bäume und ein Haus. Das Foto wurde in Südfrankreich aufgenommen. Gerahmt.
- Objektbezeichnung:
- Fotografie
- Inventarnummer:
- 223827
- Hersteller:
- Oberkofler, Gabriela
- Sammlung:
- Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
- Datierung:
- 2010
- Material:
- Papier
- Technik:
- fotografiert, gedruckt (Digitaldruck)
- Institution:
- Landesvermögensamt
- Maße:
- Höhe 150 cm, Breite 100 cm
- Schlagwort:
- Landschaft, Figürlich
- Historische-kritische Angaben:
-
Ich baue mir mein Dorf, so wie ich es kenne, aus Obstkisten nach. Eine Kirche, eine Schule, ein Widum, ein Gasthaus, Häuser und Ställe. Ich baue es mir so, dass ich es als „Buggelkraxe“ (Rucksack) jederzeit mitnehmen kann und gehe damit auf Wanderschaft. Die „Buggelkraxenträger“ waren die Zeitarbeiter von früher, die von Hof zu Hof zogen und ihre Dienste anboten. Der Gärber, der Flicker, der Spinner, der Weber. Viele Liebesgeschichten sind damit verbunden und so manch eine/r verdankt sein Dasein einem „Buggelkraxenträger“. (Gabriela Oberkofler, http://gabrielaoberkofler.de, 2010)
Das gespeicherte Inventar an persönlichen Erinnerungen aus der Kindheit, und im Kollektiv verinnerlichte Verhaltensmuster, gespeist und geprägt durch ländliche Tradition, nimmt Gabriela Oberkofler als Stoff für ihre künstlerischen Produktionen. Seit sie Südtirol verlassen hat, um in Stuttgart Kunst zu studieren, ist ihre Herkunft zu ihrer wichtigsten Inspirationsquelle geworden. Jüngst haben skulpturale Arbeiten ihr OEuvre erweitert, wie etwa ein Miniaturdorf aus Apfelkisten, das – in Form einer Buggelkraxe und mit blühenden Geranien garniert – auf dem Rücken durch urbane Landschaften getragen wird. Durch spitzfindiges Ineinandergreifen verdrehter Bauernschläue und konzeptioneller Klarheit gelingt Gabriela Oberkofler eine raffinierte Zuspitzung der oft angestrebten Symbiose aus Tradition und Gegenwartskunst. (Lisa Trockner, in „Panorama 4, Neue Kunst in Südtirol“, Bozen 2012, S. 106)
Ausgewählte Objekte
Kein Objekt vorhanden...