Kunstschnee Nr. 10
4-teilige Fotoarbeit, Nr. 10 aus der 15-teiligen Werkgruppe „Kunstschnee“, Edition 2/4, je 84 x 104 cm, Installationsmaß 171 x 211 cm. Auf der Rückseite ist jeweils ein Etikett mit Hinweisen zur Hängung angebracht und handschriftlich mit schwarzem Faserstift signiert „Walter Niedermayr, Philipp Messner“. Auf Foto Nr. 3 in einer Klarsichthülle das Echtheits-Zertifikat (Englisch).
- Objektbezeichnung:
- Fotografie
- Inventarnummer:
- 252239
- Hersteller:
- Messner, Philipp; Niedermayr, Walter
- Sammlung:
- Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
- Datierung:
- 2014
- Material:
- Papier, Aluminium, Glas, Ahorn
- Technik:
- fotografiert (Farbfotografie), gedruckt (Pigmentdruck), montiert
- Institution:
- Landesvermögensamt
- Maße:
- je Höhe 84 cm, Breite 104 cm, gesamt Höhe 171 cm, Breite 211 cm, Tiefe 4 cm
- Schlagwort:
- Landschaft, Figürlich
- Historische-kritische Angaben:
-
Im Winter 2013/2014 experimentierte Philipp Messner in den Dolomiten mit farbigem Kunstschnee. Indem der Künstler Lebensmittelfarbe in die herkömmlichen Schneekanonen zur künstlichen Beschneiung mischte, verwandelte er die Pistenlandschaft und die umgebende Natur in eine bunte, nahezu virtuell wirkende Farbkomposition. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Walter Niedermayr entstand aus dieser Aktion die fotografische Werkgruppe „Kunstschnee“. Darin erscheint die winterliche Landschaft als visueller Raum, welcher die Frage nach der Künstlichkeit alpiner Naturräume aufwirft. (Sabine Gamper, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 150)
Im Winter 2013/14 experimentierte Philipp Messner in den Dolomiten mit farbigem Kunstschnee mittels Zugabe von Lebensmittelfarben in das Wasser von Schneekanonen. Über den Eingriff und die minimale Verschiebung wurde die Künstlichkeit sichtbar und eröffnete dadurch ein „reales Sein“ und gleichzeitig ein abstraktes Feld in dem der Betrachter als Akteur eintreten konnte. Aus der Aktion entstand die Zusammenarbeit mit Walter Niedermayr, der am Karerpass die Werkgruppe "Kunstschnee" realisierte. Diese mehrteiligen Arbeiten (Fotografien und Leuchtkästen) zeigen einerseits Landschaft, Schnee, Bäume, andererseits Farbflächen, Überläufe und Einbruchstellen, die eine hypersurreale visuelle Ebene eröffnen und an der Grenze zum Virtuellen liegen. (Cristina Busin Niedermayr, 2017)
Die Ausstellung „Snow Future“, eine Kooperation zwischen der ERES-Stiftung München (dort gezeigt 2016) und dem Naturmuseum Südtirol (dort gezeigt 2017), thematisierte eine künstlerische und wissenschaftliche Spurensuche nach Prozessen der Veränderung und Auflösung, die sich auf die alpinen Landschaften auswirken. Die Künstler Hansjoerg Dobliar, Philipp Messner und Walter Niedermayr traten in Dialog mit „Naturstücken“, wissenschaftlichen Messgeräten, Fakten und Forschungsmethoden rund um das Thema Permafrost. Ihre Arbeiten machten sichtbar, wie abstrakt, konstruiert und hyperartifiziell alpine Landschaften sein können und hinterfragten unser dualistisches Verständnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit. (Aus: Naturmuseum Südtirol, Einladungskarte zur Sonderausstellung 2017)
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