Tasse
Tasse, Henkelschale.
Irdenware.
Südbaden/Ostschweiz (vmtl. Berneck, CH-SG).
Ende 19. Jh.–1. H. 20. Jh.
Form:
Konkaver Boden; mit einer Rille abgesetzter, steil ansteigender Fuß; steil ausladende Wandung über kantig abgesetztem, flach ausladendem, gebauchtem unterem Wandungsbereich; steil ausladender Rand mit rundem Randabschluss.
Wandständiger, vertikaler Bandhenkel (Ø D-förmig) mit zwei Längsrillen, am unteren Wandungsbereich aufgelegt, spitz zulaufend.
Flacher Spiegel.
Dekor:
Cremeweiße Engobe auf den Innenflächen (Reinweiß mit Gelbstich RAL 9010); Pinseldekor in Braun direkt auf dem Scherben (Schokoladenbraun RAL 8017); farblose Glasur über allen Flächen außer am Boden.
Auf der Außenwandung umlaufend zwei braune breite Bänder (ca. 1 cm).
Rotbrauner Scherben (Orangebraun-Ockerbraun RAL 8023-8001).
Bemerkungen:
Die Gefäßform ist im späten 19. Jh. üblich (Auskunft Werner Endres, Regensburg 2012).
Die verwendeten Farben und Dekormotive passen zu Gefäßen aus dem Raum Südbaden-Ostschweiz, v. a. Berneck (CH-SG).
Ein Konvolut aus zwölf irdenen Tassen wurde in die Sammlung des SVM aufgenommen. Die Tassen stammen aus Lengstein am Ritten und wurden für das Frühstück der Erstkommunikanten verwendet.
Lit.:
Heege Andreas, Die Geschirrkeramik vom 12. bis 20. Jahrhundert (= Die Ausgrabungen auf dem Kirchhügel von Bendern Gemeinde Gamprin, Fürstentum Liechtenstein, Bd. 2 und 3). Vaduz 2016, Bd. 2, S. 157, Abb. 161.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
- Objektbezeichnung:
- Tasse
- Inventarnummer:
- L/893
- Sammlung:
- Leihgabe
- Datierung:
- 1890 - 1950
- Material:
- Irdenware
- Technik:
- bemalt, glasiert, gebrannt (oxidierend)
- Institution:
- Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
- Maße:
- Höhe 66 mm, Rand Durchmesser 113 mm, Wandung Durchmesser 90 mm, Boden Durchmesser 60 mm
Ausgewählte Objekte
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