Kulturgüter in Südtirol

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Ahornblatt 13

Das Ahornblatt, welches erst bei einer näheren Untersuchung des Birkenrindengefäßes gefunden wurde, ist ein Blatt des Spitzahorn (Acer pseudoplatanus). Untersuchungen durch Botaniker an der Universität Innsbruck ergaben, dass es sich um frische, noch Chlorophyll enthaltende Blätter handelt. Die Blätter waren nämlich noch so gut erhalten, dass es möglich war, mit Hilfe von Alkohol, Chlorophyll zu extrahieren. Dies weist darauf hin, dass sie ursprünglich noch grün gewesen waren. Die Stängel fehlen, nur die Spreiten sind vorhanden, was ebenso darauf hinweist, dass die Blätter geerntet wurden. Die Blätter geben also auch Auskunft über den Todeszeitraum Ötzis. Der Chlorophyllgehalt beweist, dass sie frisch gepflückt waren. Dies weist auf die Monate Juni bis September hin.
An den Blättern befinden sich noch Kohlepartikel, die die Verwendung als Glutaufbewahrer nahelegen. Auf diese Funktion lässt auch ihr Fundort, das Birkenrindengefäß 2, schließen. Dessen Fragmente zeigen an ihrer Innenseite eine schwarzgraue Verfärbung, die darauf hinweist, dass Ötzi darin Holzkohlereste aufbewahrte.

Objektbezeichnung:
Pflanze
Inventarnummer:
I.168
Datierung:
-3590 - -2900
Institution:
Südtiroler Archäologiemuseum
Maße:
Höhe 12.55 cm, Breite 9.78 cm
Schlagwort:
Ötzi, Iceman, Gletschermumie, Mann aus dem Eis, Gletscherleiche, Archäologie, archäologischer Fund, Archäologiemuseum, Pflanzen

 

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