Vanity - Gio Ponti: Paradiso del Cevedale
Zwei gerahmte Farbfotografien und Projektion einer Slideshow mit diversen Aufnahmen des "Hotel Paradiso" im Martelltal.
- Objektbezeichnung:
- Fotografie
- Inventarnummer:
- 2178
- Hersteller:
- Yacoub, Paola
- Sammlung:
- Sammlung Museion
- Datierung:
- 2008
- Material:
- Fotopapier
- Technik:
- projiziert, aufgenommen (Audio CD), fotografiert (Farbfotografie)
- Institution:
- Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
- Maße:
- variable Maße
- Historische-kritische Angaben:
-
"Im Rahmen der Eröffnungsausstellung des Museion "Peripherer Blick und kollektiver Körper“ zeigt die libanesische Künstlerin Paola Yacoub mit Wohnsitz in Berlin ihre Arbeit "Vanity - Gio Ponti: Paradiso del Cevedale“. Im Mittelpunkt dieser Bilderserie steht das vom Mailänder Architekten Gio Ponti im Martelltal geplante Hotel Paradiso.
Das Hotel Paradiso wurde 1935 nach den Plänen Pontis von Emilio Penati fertig gestellt. Finanziert hatten den Bau der Partito Nazionale Fascista und das italienische Tourismusministerium. 1943 wurde die Luxusherberge von der deutschen Wehrmacht besetzt und als Erholungszentrum für Soldaten genutzt. 1952 kaufte ein venezianischer Reeder das Hotel, vergrößerte den Bau und ließ die grüne Fassade in "venezianischem“ Rot anstreichen. Seit 1955 steht das Haus leer – obwohl die Meraner Brauereifamilie Fuchs das aufgegebene Hotel in bester Lage 1976 erworben hatte.
Heute fügt sich das Hotel als Beispiel rationalistischer Architektur in die Landschaft ein – das auffälligste Element ist deshalb die Fassade. Paola Yacoub fesselte vor allem dieses unheimliche und im Ensemble nur schwer einzuordnende Außenbild des Hotelbaus, das die Frage, ob der Verfall eine Folge der militärischen "Besetzung“ während der Krieges oder die Konsequenz einer schrittweise erfolgten Vernachlässigung in der Nachkriegszeit war, nicht beantwortet. Paola Yacoub nähert sich dem Gebäude unter diesem Aspekt an. Zu sehen sind auf der Außenwand des Museion Ansichten des Hotel Paradiso, die aus unterschiedlichen Perspektiven fotografiert wurden. (Museion 28.08.2008)
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