Kulturgüter in Südtirol

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Fussobjekte

(von der Austellung/ Intervention 'Die Flucht des Ötzi', realisiert für MUSEION at the EURAC tower)

Zwei gusseiserne Leisten, die für das Ausstellungsprojekt "Die Flucht des Ötzi" des Künstlers Hans Winkler benutzt wurden, um die Fußstapfen der Mumie Ötzi im Asphalt unter der Talferbrücke in Bozen und auf der Landesstraße zwischen Niger- und Karerpass zu erstellen. Sie sollen eine fiktive Flucht des Ötzi aus dem Bozner Archäologiemuseum dokumentieren.

Objektbezeichnung:
Objekt
Inventarnummer:
2208
Hersteller:
Winkler, Hans
Sammlung:
Privatsammlung
Datierung:
2008
Material:
Gusseisen
Technik:
gegossen
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Leisten (je) Länge 25.5 cm, Leisten (je) Breite 8 cm, Leisten (je) Tiefe 5.5 cm
Historische-kritische Angaben:
Austellung/ Intervention 'Die Flucht des Ötzi', realisiert für MUSEION at the EURAC tower:
"Hans Winkler arbeitet fast ausschließlich in besonderen Situationen, die in einigen Fällen den gewöhnlichen Kontext der Kunstwelt verlassen. In verschiedenen Projekten hat dieser Künstler auf traditionelle ästhetische Fragestellungen verzichtet, um mit seinen Installationen und Aktionen neue Prozesse kreativer Erfahrung in Gang zu setzen. Oft bewegt sich Winkler dabei in nicht-künstlerischen Bereichen, um etwas zu erzählen, das vom Betrachter geteilt werden kann, um zu provozieren oder um mit seinen Arbeiten zu einem veränderten Blick auf ein Thema anzuregen.
Seit mehreren Jahren beschäftigt sich Hans Winkler mit dem Phänomen 'Ötzi' als Medienphänomen und aus einem historischen Blickwinkel heraus.
Das Institut für Mumien und den Iceman, mit dem Hans Winkler in diesem Projekt zusammen gearbeitet hat, koordiniert die Forschung an der Gletschermumie ergänzt diese durch neue Erkenntnisse der Mumienforschung aus anderen Teilen der Welt. Eine weitere. Aufgabe des Instituts besteht in der Weitergabe und Vermittlung von Forschungsergebnissen an Presse und Öffentlichkeit .. In diesem Sinn zielt die Zusammenarbeit zwischen den Forschern und diesem grenzüberschreitend arbeitenden Künstler darauf ab, neue Kommunikationswege zum Publikum zu öffnen.
Für Hans Winkler bildet die Mumie vom Similaun als wichtiger archäologischer und anthropologischer Fund sowie als Medienphänomen den Ausgangspunkt für eine Arbeit, die sich mit der Entstehung von Mythen und mythologischen Figuren im Rahmen der Kunstgeschichte auseinandersetzt. Seit 17 Jahren wird der Mann aus dem Gletschereis bereits erforscht. Trotzdem bleiben viele Fragen unbeantwortet.. Auch deshalb wurde Ötzi zu einem Mythos, der weiterhin interessiert und fasziniert.
Im Projekt von Hans Winkler wird Ötzi, aufgrund jener unkonventionellen Verfahren, die das Werk von Hans Winkler auszeichnen, zum Vorwand für eine Art 'archäologischen Krimi' um eine mysteriöse Flucht des Ötzi aus dem Bozner Archäologiemuseum…
Die in Asphalt konservierten Fußspuren der Mumie unter der Talferbrücke und auf der Landesstraße zwischen Niger- und Karerpass wurden zu fingierten und fotografisch dokumentierten archäologischen Ausgrabungsstätten, die im EURAC tower ausgestellt sind.
Aus dieser in Synergie mit dem Südtiroler Forschungsinstitut entstandenen Arbeit des Künstlers könnte eine neue Haltung zu einem Mythos hervorgehen, der schon längst Teil unserer Vorstellungswelt geworden ist."
(https://tower.eurac.edu/exhibitions/MUSEION+at+the+EURAC+tower/2008/winkler_de)

 

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