Kulturgüter in Südtirol

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You

Fünf Fotodrucke, aufgezogen auf Aluminium, mit jeweils einer Schwarzweißabbildung von zwei Händen. Auf den Händen befinden sich diverse Filzstift-Inschriften in Schreibschrift in italienischer und englischer Sprache ("you"). Auch einige Handfalten wurden mit Filzstift nachgezogen.

Objektbezeichnung:
Fotografie, Grafik
Inventarnummer:
ANS1752
Hersteller:
La Rocca, Ketty
Sammlung:
Archivio di Nuova Scrittura, Sammlung Museion
Datierung:
1971 - 1972
Material:
Filzstift, Fotopapier, Aluminium
Technik:
geschrieben, gezeichnet, fotografiert (Schwarzweißfotografie)
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk (je) Höhe 50 cm, Werk (je) Breite 60 cm, Werk (je) Tiefe 3 cm
Historische-kritische Angaben:
"Ketty La Rocca, Vertreterin der italienischen Neoavantgarde, war eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der italienischen Kunstszene der 1960er- und 1970er-Jahre. In ihren verschiedenen künstlerischen Arbeiten, in denen sie Formensprachen und Regeln vermischte, bediente sie sich unterschiedlicher Medien, von der Skulptur bis hin zu Text- und Bildcollagen, Fotografie und Performance, auf der Suche nach einer eigenständigen Ausdrucksform. Zu Beginn der 1970er-Jahre konzentrierte sie sich verstärkt auf die gestische Sprache. Ausgehend von einem einzigen, selbst realisierten Video, Appendice per una supplica (1972 für die XXXVI. Biennale von Venedig), produzierte sie eine Reihe von Arbeiten, in denen sie nicht nur die Beziehungsdynamik zwischen Mann und Frau untersuchte, sondern vor allem die präverbale Sprache. Die Fotografie diente der Künstlerin dabei zur Erstellung eines persönlichen Katalogs zur Neubewertung der Gestik als Revanche für unterdrückte Körperlichkeit und Aufbäumen gegen den Primat der verbalen Sprache, die nicht mehr in der Lage ist, echte Sinngehalte zu vermitteln. In You setzte La Rocca die Fotografie zur Darstellung zweier Hände ein, die angespannt, zur Faust geballt, ineinander- oder übereinandergelegt, miteinander verschränkt oder verschlungen sind. Die Hände werden durch Aufschriften ergänzt, bestehend aus Textfragmenten, die sich direkt auf dem Bild befinden, so als wolle sie es durch das grafische Zeichen neu bestimmen: Im Vergleich zur ausdrucksstarken Prägnanz der Gesten allerdings erscheinen die Wörter gehaltlos, ohne jeglichen Kommunikationswert." (Ausstellung "Die Kraft der Fotografie. Werke aus der Sammlung Museion", Museion, 25.11.2016 – 17.09.2017)

 

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