Kulturgüter in Südtirol

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Ghiacciaio della Marmolada

Ed. 1/6

Vierteilige, einzeln gerahmte Farbfotografie mit einer Ansicht des Skigebiets auf dem Marmolada Gletscher.

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
1370
Hersteller:
Niedermayr, Walter
Sammlung:
Sammlung Museion
Datierung:
1992
Dargestellter Ort:
Marmolata
Material:
Fotopapier
Technik:
fotografiert (Farbfotografie)
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Rahmen (je) Höhe 87.5 cm, Rahmen (je) Breite 108.5 cm, Rahmen (je) Tiefe 3 cm
Historische-kritische Angaben:
Walter Niedermayr gehört zu jenen Künstlern, deren Werk ausschließlich aus Fotoarbeiten besteht. Niedermayr wurde in den 1990er Jahren einem breiteren Kunstpublikum durch seine Fotoarbeiten zu den 'Bleichen Bergen' (Dolomiten) bekannt. Im Zentrum von Niedermayrs Fotografie steht ganz allgemein gesprochen die Auseinandersetzung mit dem Raum, sei er nun landschaftlicher, architektonischer oder urbaner Natur. In seinen Bergfotografien geht Niedermayr im Laufe der Zeit weit über Südtirols Grenzen hinaus. Er setzt sich mit dem Berg als Bereich auseinander, welchen der Menschen rücksichtsloser industrieller Nutzung unterworfen hat. Niedermayrs Bilder zeigen, wie Aufstiegsanlagen, Hütten, Straßen, aber auch die Menschen selbst, kurzum der Massentourismus mit allem, was dazu gehört, mit dem Berg als Naturraum kollidieren. Niedermayr arbeitet fast ausschließlich in Serien, wobei perspektivische Verschiebungen des Bildausschnitts eine wichtige Rolle spielen. Solche perspektivischen Verschiebungen finden sich dann auch in den Serien, die sich mit öffentlichen Orten auseinandersetzen (Krankenhäuser, Gefängnissen, Straßen …). In Niedermayrs Arbeiten halten die ästhetische Komponente und die oft in ihnen angelegte soziale, ökologische bzw. allgemein gesellschaftskritische Dimension einander die Waage.

"[…] Mich interessiert keine Landschaft rein als Landschaft. Mich interessiert die Landschrift dort, wo der Mensch auftritt. Die Arbeiten konzentrieren sich auf die Präsenz des Menschen in der Landschaft. Damit ich aber dieses 'Bild' als Bild umsetzen kann, muss die Präsenz des Menschen in einer bestimmten Intensität vorhanden sein. In den fotografischen Transformationen werden die Zeichen und Muster der Interaktion sichtbar. Sicherlich steht ein ästhetisches Interesse hinter den Beobachtungen: Der Umgang mit Landschaft oder das Raumbewusstsein sind natürlich auch ästhetische Fragestellungen. [...] (Marion Piffer Damiani, 'Im Gespräch mit Walther Niedermayr' in: Walter Niedermayr - Zivile Operationen / Civil Operations, Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 2003, S. 156)

 

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