Kulturgüter in Südtirol

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Untitled

Skulptur aus mehrfarbiger Glaspaste (dunkelorange, weiß, semitransparent) mit einem menschlichen Profil. In der Mitte ein großes Ohr, am rechten Rand ein Auge und eine angedeutete Nase.

Objektbezeichnung:
Skulptur
Inventarnummer:
FCR12
Hersteller:
Perrone, Diego
Sammlung:
Sammlung Stiftung Südtiroler Sparkasse
Datierung:
2013
Material:
Glaspaste
Technik:
gebrannt
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk Höhe 88 cm, Werk Breite 78 cm, Werk Tiefe 12 cm, Sockel Höhe 100.5 cm, Sockel Breite 75 cm, Sockel Tiefe 45 cm
Historische-kritische Angaben:
"In Diego Perrones Skulpturen, die in Zusammenarbeit mit Vetroricerca Glass & Modern Bozen für das Museion entwickelt wurden, nehmen Vergangenheit und Gegenwart eine ungreifbare Dimension an. Diese Arbeiten sind das Ergebnis eines aufwändigen künstlerischen Verfahrens: Ausgehend von fotografischen Portraits hat Diego Perrone Bilddetails bearbeitet, diese als Zeichnungen festgehalten und anschließend in die Dreidimensionalität von Wachskulpturen übertragen. Daraus sind dann die in den Brennöfen von Vetroricerca gebrannte Glas-Skulpturen entstanden. Dabei setzt Perrone eine traditionelle Technik ('Pâte de verre') ein, mit der eine pastenartige Glasmasse in vorgefertigte Formen gegossen wird.
Die Beschaffenheit und die Farben des Glases geben Gesichtsfragmente wieder und man denkt dabei unweigerlich an die abgegriffenen Profile von Herrscherinnen und Herrschern auf alten oder auch antiken Münzen. Die Verarbeitung von 'klassischen' Themen und Bildsprachen aus Kunstgeschichte und Volkskultur kennzeichnen das Werk von Diego Perrone.
Auch diese Skulpturen scheint ein Hauch von Geschichte und von Klassizität zu umgeben. Diese Vergangenheit nimmt hier – in der Gegenwart – eine wenn auch neue und ungreifbare Dimension ein. Aufgrund der Eigenschaften des Materials ist der von den Skulpturen verkörperte Bezug auf Münzen und Portraits nur ein Ausgangspunkt: Die von den Skulpturen abgebildeten Gesichtszüge und Profile werden beim Betrachten unkenntlich und verweigern eine präzise Identifikation. Die Bilder sind also verfremdet und die unterschiedlichen Glasfarben formen eine fast schon pittoreske Landschaft. Der figurative Aspekt der Skulptur rückt in den Hintergrund. Was bleibt, ist ein Geheimnis, das hier – natürlich – nicht gelüftet wird. Wie immer in der Kunst erzeugen Diego Perrones Bilderwelten ihrerseits immer neue Bilder und dabei entsteht dann auch nie ein eindeutiger 'Sinn', der diese wundervollen Arbeiten 'festlegen' könnte."
(Diego Perrone - Il servo astuto, Museion Project Room, 06.10.2013 - 02.02.2014)

 

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