Kulturgüter in Südtirol

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Valigie

Installation bestehend aus 7 verschiedenförmigen Koffern aus Naturleder. Auf der jeweiligen Vorderseite, in Großbuchstaben eingeprägt, jeweils ein Auszug aus einem literarischen Schlüsselwerk der westlichen Kultur.
Die Formen beziehen sich auf die Inhalte der einzelnen Auszüge:

- kreuzförmiger Koffer mit einem Auszug aus dem Roman "Ragazzi di vita" von Pier Paolo Pasolini (1955),

- Hammer und Sichel-förmiger Koffer mit einem ein Auszug aus dem "Manifest der Kommunistischen Partei" von Karl Marx und Friedrich Engels (1847),

- gitarrenförmiger Koffer mit einem Auszug aus "L'Êperon Malicieux, le Double-Cheval" von Antonin Artaud (1926) [1],

- Tuba-förmiger Koffer mit einem Auszug aus "L'Êperon Malicieux, le Double-Cheval" von Antonin Artaud (1926) [2],

- flügelförmiger Koffer mit einem Auszug aus dem "Don Quixote" von Miguel de Cervantes (1605-1615),

- bogenförmiger Koffer mit einem Auszug aus dem Roman "Cien años de soledad" von Gabriel Garcia Marquez (1967),

- Meerjungfrau-förmiger Koffer mit einem Auszug aus "Ulysses" von James Joyce (1922).

Objektbezeichnung:
Installation
Inventarnummer:
1517
Hersteller:
Fosca, Luigi
Sammlung:
Sammlung Museion
Datierung:
1994
Material:
Leder, Holz, Metall
Technik:
zusammengesetzt, geprägt
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Historische-kritische Angaben:
"Die Installation Valigie besteht aus sieben Elementen, die die Form eines lederbezogenen Holzkoffers haben. Jeder dieser Koffer hat gleichzeitig die Form eines bestimmten Objekts und bezieht sich auf einen Intellektuellen und sein literarisches Werk, das als Schlüsselwerk der westlichen Kultur gilt. So kann man etwa den in Prägedruck und in Originalsprache gehaltenen Anfang von J. Joyce’ Ulysses lesen, von A. Artauds L'Êperon malicieux, le double-cheval, von Pasolinis Ragazzi di vita, von G. Garcia Marquez‘ Hundert Jahre Einsamkeit, von Cervantes‘ Don Chiquotte und von K. Marx‘ Manifest der Kommunistischen Partei. Es handelt sich hier im wahrsten Sinn des Wortes um 'kulturelles Gepäck', das wir bis zu unserem Lebensende mit uns herumtragen. Die Installation bezieht sich auf unsere allerletzte Reise. Jeder Koffer ist eine Metapher für eine Reise, eine Flucht bzw. ein Vademecum auf dem jeweils eigenen Weg durch die Welt. Luigi Foscas Installation lässt sich einer Reihe von Werken einordnen, in denen Künstler versucht haben, ihr künstlerisches Schaffen in einem Koffer zusammenzufassen - man denke etwa an Marcel Duchamps Boîte-en-valise oder an La valise belge von Marcel Broodthaers."
(siehe: Marisa Vescovo, ART IN ITALY N.4, 1994)

 

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