Kulturgüter in Südtirol

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20.00 Dezember Bozen/Privatdomizil/Nikolausfest am Eingang

Ed. 1/3 + A.P.

Farbfotografie auf Aluminium mit der Bozner Society Lady Renate Hirsch Giacomuzzi am Eingang ihres Hauses anlässlich des Nikolausfestes.

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
2361
Hersteller:
Niedermair, Brigitte
Sammlung:
Sammlung Paolo Ferretti
Datierung:
2009
Dargestellter Ort:
Bozen
Material:
Aluminium
Technik:
fotografiert (Farbfotografie)
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk Höhe 145 cm, Werk Breite 180 cm, Rahmen Höhe 155.5 cm, Rahmen Breite 185.5 cm, Rahmen Tiefe 7 cm
Historische-kritische Angaben:
Die Künstlerin Brigitte Niedermair hatte die in Bayern geborene und in Bozen ansässige Renate Hirsch Giacomuzzi ein ganzes Jahr lang begleitet und portraitiert. Dabei entstand Niedermairs Fotoprojekt nicht nur in Societyzentren wie dem Wintersportmekka St. Moritz, dem luxuriösen sardischen Badeort Cala di Volpe oder auf dem glänzenden Parkett des Wiener Opernballs.
Die Künstlerin zeigt 'Madame Hirsch' auch bei privaten Feierlichkeiten wie zu Weihnachten und Ostern im eigenen Salon, als 'Rotkäppchen' vor einem Waldsee, in Tracht beim Münchner Oktoberfest, im Abendkleid in einer venezianischen Gondel oder beim Joggen.
Bei diesen großformatige Fotografien, die auf die Tradition des Portraits verweisen hat die Künstlerin – wie schon in früheren Arbeiten – nichts dem Zufall überlassen. Die Orte gleichen Kulissen, die Bilder schaffen, welche der Definition des 'gemalten Theaters' würdig wären. Diese können somit auch als eine Serie von Tableaux vivants gesehen werden.
Brigitte Niedermairs Fotografien beschränken sich daher nicht auf die Dokumentation von 'Life-Style-Posen' und mondänen Auftritten, sondern sind einem Hyperrealismus verpflichtet, der erst jene Umgebung schafft, in der eine faszinierende Frau mit Leichtigkeit und souveräner Nonchalance sich selbst spielt. Mit aufmerksamem Blick akzentuiert Brigitte Niedermair das doppelte Spiel zwischen Fiktion und Wirklichkeit, das beim Betrachten der Bilder zum Tragen kommt. Die fotografierte Realität könnte auch fiktiv sein, ihr entspricht aber ein existentielles Potential, das auf ästhetische Weise als authentisch erlebt wird. In diesem Sinn ist es der Künstlerin immer gelungen, den 'richtigen' Augenblick einzufangen, der gewollte Künstlichkeit und Natürlichkeit so verbindet, dass dabei Bilder entstehen, die gleichzeitig spektakulär und einfach sind.

 

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