Kulturgüter in Südtirol

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Andrea

Polyethylenskulptur auf Metallstruktur mit Rädern. Das Gesicht der Skulptur wird aus dem Gipsabguss von Andrea Viliani gebildet (Kurator der Performance "Common Task", Bozen 2012, anlässlich der Ausstellung "Poliethylene" von Paweł Althamer im Museion).
Auf dem Kopf der Skulptur befindet sich eine kreuzförmige Struktur, ähnlich einer Dogon-Kanaga-Maske. Im Jahre 2011 besuchte Althamer im Rahmen von "Common Task" das Volk der Dogon in Mali. Die Dogon wurden aufgrund ihres Wissens über den Stern Sirius B bekannt, das ihnen laut einer Legende durch außerirdische Besucher vermittelt wurde.

Objektbezeichnung:
Skulptur
Inventarnummer:
CV22
Hersteller:
Althamer, Paweł
Sammlung:
Privatsammlung
Datierung:
2012
Material:
Kunststoff, Gips, Metall
Technik:
zusammengesetzt
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk Höhe 252 cm, Werk Breite 91 cm, Werk Tiefe 84 cm
Historische-kritische Angaben:
Die Skulpturen aus Polyethylen sind das Resultat eines "kollektiven" Prozesses anlässlich der als work in progress konzipierten Ausstellung Almech, die 2011 im Deutschen Guggenheim Berlin gezeigt wurde. Zu diesem Anlass war das Deutsche Guggenheim in eine Filiale der Firma Almech (aus dem Akronym von Althamer und Mechanics), der Firma für Plastikbehälter, welche der Vater des Künstlers in der Nähe von Warschau betreibt, umgewandelt worden. Während der Ausstellung in Berlin realisierten Assistenten von Pawel Althamer und seinem Vater Abgüsse der Gesichter von Freiwilligen: Mitarbeiter des Deutschen Guggenheim, Leute aus der Kunstwelt, aber auch Menschen von der Straße. Die Abdrücke sind bestechend realistisch und haben zugleich etwas Totemartiges, bzw. Surreales. In Ergänzung zu den Gesichtern schufen der Künstler und seine Mitarbeiter anschließend Körper aus "weißem synthetischem Fleisch", aus Polyethylen, die sie auf Metallstrukturen montierten. Von diesen Figuren gehen Assoziationskräfte aus, die von der klassischen über die barocke Skulptur, bzw. die mittelalterliche Grabkunst bis hin zur Ästhetik von Comic und Science-Fiction-Filmen reichen. Jede der Skulpturen ist die Verkörperung einer und zugleich unzähliger Geschichten, eine "soziale Skulptur", die weit über den Museumsraum hinausgreift. Viele Skulpturen tragen charakteristische Attribute in den meisten Fällen dem heutigen Alltag entsprechend, wie eine Tastatur für Laura.
Paweł Althamer studierte Bildhauerei an der Kunstakademie in Warschau und besuchte die Klasse von Grzegorz Kowalski. Dieser zählt zu den Verfechtern einer Kunstpraxis, die auf dem Prinzip der "Educational Partnership" basiert, einer Kunst, die als Ergebnis der menschlichen Interaktion in einem gemeinsamen Kontext verstanden wird.
(Paweł Althamer - Poliethylene, Museion 2012)

 

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