Kulturgüter in Südtirol

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Phrygian Obelisk (winter garden)

Ed. 1/1

Installation bestehend aus einem Metallobelisken, an dessen Fuß sich ein kleiner Gemüsegarten mit Salatpflanzen befindet.
Am Obelisken befindet sich außerdem ein Regal mit einem Fotobuch aus dem Jahre 1978, das den soziokulturellen und urbanen Kontext der Stadt Donezk (heute in der Ukraine) beschreibt.

Objektbezeichnung:
Installation
Inventarnummer:
CV6
Hersteller:
Kadan, Nikita
Sammlung:
Privatsammlung
Datierung:
2018
Material:
Metall, Holz, Karton, Papier, Erde
Technik:
zusammengesetzt
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Obelisk Höhe 270 cm, Obelisk Breite 60 cm, Obelisk Tiefe 60 cm, Salatgarten Höhe 16 cm, Salatgarten Breite 100 cm, Salatgarten Tiefe 100 cm
Historische-kritische Angaben:
"'Phrygian Obelisk' von Nikita Kadan ist ein mannshoher Obelisk, der auf den Körper von Attis anspielt. Er ist von einem 'Gemüsegarten' umgeben, was wiederum auf den antiken Kult des Vegetationsgottes Attis verweist. Dem Ritus nach, bauten die Jünger des Attis Salat an, und wenn dieser verwelkt war, warfen sie ihn in einen Fluss, um die Auferstehung des Gottes zu feiern. Man kann dieses Werk mit Giovanni Anselmos visuell ähnlicher und ikonischer Skulptur Untitled ('Eating Structure', 1968) vergleichen. Anselmos abstrakte Skulptur 'verhält' sich wie ein menschlicher Körper, der aufrecht steht und Blätter 'verzehrt'. Als Vertreter der Arte Povera ging es dem Künstler um die formalen Aspekte seiner Skulptur. Im Grunde stellte er die physikalische Kraft (Schwerkraft) dem biologischen Prozess (Verfall) so gegenüber, dass ein kausaler Zusammenhang entstand: Der Verfall führt dazu, dass der aufgehängte Stein vom Obelisken fällt. Durch Allegorie und Anspielung auf den oben genannten Mythos schafft Kadan einen stark symbolischen Ersatz, indem er Metallstangen und einen Architekturkatalog aus Donezk einbezieht. Gleichzeitig behandelt er die Materie aber auch ganz anders, indem er ihre Reversibilität und zyklische Natur hervorhebt. In dieser Arbeit repräsentieren sowohl pflanzliche als auch unbelebte Materie (Blätter und Metall) die Menschheit. Daher schlägt er zwei mögliche Transformationen vor: mineralische und pflanzliche in menschliche und soziale."
(Andrey Shental)

 

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