Kulturgüter in Südtirol

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RED PILL

Ed. 1/1

Installation bestehend aus drei roten Pillen, die jeweils 330 rote Blutkörperchen enthalten. Weitere 330 rote Blutkörperchen befinden sich rundherum am Boden.
Ein Digitalvideo (Farbe, mit Ton), das für die rote Pille von GENOM wirbt, vervollständigt die Installation.

Das Projekt ist der Gewinner der öffentlichen Ausschreibung PAC2021 - Piano per l’Arte Contemporanea, die von der Direzione Generale Creatività Contemporanea des Kulturministeriums gefördert wird.

Objektbezeichnung:
Installation, Audiovisuelles Medium
Inventarnummer:
2455
Hersteller:
Cheang, Shu Lea
Sammlung:
Sammlung Museion
Datierung:
2021 - 2023
Material:
Kunststoff, Glas
Technik:
gefilmt (digital)
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Pille (je) Länge 100 cm, Pille (je) Durchmesser 30 cm, Blutkörperchen (je) Höhe 2 cm, Blutkörperchen (je) Durchmesser 8 cm, Digitalvideo Dauer 30 sec
Historische-kritische Angaben:
In der Multimedia-Installation RED PILL verdichten sich Shu Lea Cheangs eingehende Untersuchungen zu den Auswirkungen von Technologien auf die sozialen und normativen Mechanismen von Körpern. Im 3D-Druckverfahren schuf sie vergrößerte skulpturale Nachbildungen von Medikamentenkapseln, in deren Innerem und Umfeld sich lauter abstrahierte rote Blutkörperchen befinden.
In einer Ära des Post-Net-Crashs verlässt die GENOM Co. das Netz und bedient sich des menschlichen Körpers, um das BioNet in Gang zu setzen, ein Netzwerk, das aus veränderten roten Blutkörperchen (Erythrozyten) besteht, die in der Lage sind, selbst orgasmische Daten zu erzeugen. Willkommen in der Ära von BioNet, einem Unternehmensprojekt zur Aneignung, Veränderung und Neukonfiguration unserer Biodaten. Mithilfe von Bakterien, die als fremde „Agenten“ in den menschlichen Körper eindringen, kann GENOM Co. die Erythrozyten umprogrammieren, um die Membranen der roten Blutkörperchen zu transfundieren. Die roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff durch die Blutgefäße in Organe und Gewebe des Körpers transportieren, werden in DNA-Speicher umkonfiguriert, die Daten und Gedächtnisinhalte speichern und weiterverarbeiten können. In ihrem profitablen Biotech-Engineering-Schema sammelt die GENOM Co. weiterhin orgasmische Datensätze, um rote Pillen für den oralen Konsum und den Massenmarkt zu entwickeln.
In einer [Science] Fiction, die mit Bioinformatik, Bio-Engineering und einem komplizierten Netzwerkkonstrukt spielt, unterwandert RED PILL die kommerzialisierte Hoffnung der Pharmaindustrie in ihrem Versuch, die besetzten menschlichen Körper zurückzuerobern.
(Ausstellung HOPE, Museion, 30.09.2023 - 25.02.2024)

 

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