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Ed. 2/3
Farbfotografie (Kunstdruck) eines nach hinten geneigten äthiopischen Models mit einem hellblauen Anzug. Im Hintergrund ein Teil einer Bühne und eines roten Vorhangs.
- Objektbezeichnung:
- Fotografie
- Inventarnummer:
- FCR53
- Hersteller:
- Pietracupa, Marco
- Sammlung:
- Sammlung Stiftung Südtiroler Sparkasse
- Datierung:
- 2013
- Dargestellter Ort:
- Addis Abeba
- Material:
- Papier
- Technik:
- fotografiert (Farbfotografie)
- Institution:
- Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
- Maße:
- Rahmen Höhe 114 cm, Rahmen Breite 169 cm, Rahmen Tiefe 5.4 cm
- Historische-kritische Angaben:
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Das Projekt für diese Serie von Fotografien begann, als das italienische Kulturinstitut in Addis Abeba den Fotografen Marco Pietracupa nach Äthiopien einlud, um ein Fotoshooting zu machen, das Elemente der italienischen Mode mit lokalen ästhetischen Besonderheiten verbindet.
Die Arbeit basierte auf einem festen Ziel: die Geschichte dieses Landes auf eine neue und unerwartete Weise zu erzählen.
Pietracupa hat sich also bewusst nicht näher mit Äthiopien und seiner Mode befasst. Alles war eine hektische Entdeckung vor Ort, die ihn dazu brachte, seine Beobachtungsgabe für eine völlig neue und manchmal visuell feindliche Umgebung weiter zu verfeinern.
So fand er die Schichtung der Zeit an den Orten, die einst italienisch waren und nun für eine Weile wieder italienisch geworden sind. Orte, die ihre Identität bewahrt haben, indem sie sich an die lokale Kultur angepasst haben. Beim Betrachten der Fotos erkennt man jedoch eine Art Zeitlosigkeit und eine (absichtliche) Abwesenheit jener Elemente, die Afrika definieren, eine Abwesenheit, die die Betrachter_innen verunsichern mag, die aber auf diese Weise den Wunsch des Künstlers verwirklicht, dem Kanon der Reportage zu entkommen. Die Zeit, die die Entstehung des Projekts beeinflusst hat, wird durch eine staubige Patina definiert, die durch die Beleuchtung hervorgehoben wird.
Es ist der Staub von Addis Abeba und Afrika, der in alles eindringt und alles bedeckt; der Staub der Zeit, dem man nicht entkommen kann. Dann die Räume. Die Schauplätze sind kleine italienische Inseln im Lande Afrikas. Sie wurden absichtlich nackt und unmarkiert verewigt, um nur die Porträtierten (äthiopische Tänzer und Models) in den Vordergrund zu stellen und sie von dem Kontext, in dem sie leben, zu abstrahieren. Sie tragen einheimische Textilien und Schmuck sowie italienische Vintage-Kleidung aus den 1960er bis 1990er Jahren von bedeutenden Marken und Designern, die heute ebenfalls zeitlos- und in die Modegeschichte eingegangen sind.
(Portfolio des Künstlers, aus dem Italienischen übersetzt)
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