Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

Relief

Keramikrelief aus gebranntem Ton mit der Darstellung der zwölf Tierkreiszeichen.

Objektbezeichnung:
Relief
Inventarnummer:
00681
Hersteller:
Gruber, Theresia (Tresl)
Datierung:
1897 - 1978
Material:
Ton, Farbmittel
Technik:
geformt, bemalt, gebrannt
Institution:
Museum Gherdëina
Maße:
Höhe 11.0 cm, Breite 6.0 cm, Tiefe 1.0 cm
Historische-kritische Angaben:
"Die Architektin und Künstlerin Tresl Gruber war im kulturellen und sozialen Bereich sehr aktiv. Die Tochter des Bildhauers und Zeichners Stanis (Stanislaus) Gruber (1867-1931) und der Theresa Demetz wurde am 4.7.1897 am Hof Sulè in St. Ulrich geboren. Ihre Mutter kaufte ein Haus in St. Christina, "sa Ulëta", wo sie später wohnte. Doch ihr Schulweg war weit und mühsam, so dass sie sich im Winter einen Gelenksrheumatismus an den Beinen holte und musste für einige Monate im Jesuheim in Girlan behandelt werden, wo es dem Arzt gelang, sie mit Milchspritzen zu heilen.
Dieses Heim unterstütze Gruber danach ihr Leben lang mit Geldbeiträgen. Sie besuchte die Kunstschule in St Ulrich, wo sie Schülerin von Professor Adolf Keim war, dem Trauzeugen ihrer Eltern und anschließend weitere Schulen in Meran und in Bozen. Sie besuchte auch die Kunstschule in Bologna und Kunstakademien in Florenz und Venedig, wo sie Kunst und Architektur studierte. Sie wurde Professorin im Fach Kunstzeichnen. Als Professorin lehrte sie an der Schule Avviamento Commerciale in der Vorkriegszeit in St. Ulrich, dann in Meran und am Wissenschaftlichen Lyzeum in Bozen. 1946 in Meran war sie Mitbegründerin mit Max Tosi der Union di Ladins, der ersten Vereinigung der Ladiner nach dem Faschismus. Sie verfasste die zwei ersten Schulbücher für die ladinischen Schulen und eine Grammatik der Grödner Sprache.
Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Brasilien, wo sie 1970 eine Kunstschule in Belém (Brasilien) aufbaute, die heute noch ihren Namen trägt.
In St. Christina in Gröden, wo sie ihre Kindheit auf dem von ihrer Mutter erworbenen Hof Ulëta verbrachte und nun begraben ist, wurde die Dorfbibliothek nach ihr benannt. Sie starb am 13. Januar 1978, im Alter von 81 Jahren und wurde auf dem Friedhof von St. Christina in Gröden beigesetzt. [...] Zahlreiche Zeichnungen und Plastiken in Ton der Tresl Gruber sind heute im Museum Gröden aufbewahrt.
[...] Ihr Lebensmotto war stets: "Wenn man Gutes tut, macht man nie etwas falsch""

[Auszug: Moroder Gisela, Calënder de Gherdëina 1979, St. Ulrich, 1979, S. 32-34, übersetze und gekürzte Version; sowie Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Tresl_Gruber]

 

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