Kulturgüter in Südtirol

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Rebschere

Wie alle Scheren besteht auch die Rebschere aus zwei Hebeln, die über eine Achse verbunden sind. Die kurzen Arme der Hebel bilden die Schneiden, die langen Teile den Handgriff. Als Feder am oberen Ende der Griffe dient eine Stahlblechspirale, als Sperrmechanismus ein beweglicher Haken, der am nach innen gebogenen Ende eines der Haltegriffe mittels Scharnier befestigt ist und am Ende des zweiten Haltegriffes einhakt. Die beiden Haltegriffe sind ergonomisch nach innen gebogen, die Schneidklingen im Vergleich zu älteren Scherenmodellen elegant schmal gehalten.

Verwendung: Rebscheren verdrängten hierzulande zwischen 1870 und 1880 innerhalb kürzester Zeit die bis dahin verwendeten Rebmesser zum Rebenschneiden in den Wintermonaten und bei der Rebstockpflege.

Objektbezeichnung:
Rebschere
Inventarnummer:
00195
Datierung:
1900 - 1999
Material:
Eisen
Institution:
Hoamet Tramin - Museum
Maße:
Länge 23 cm
Historische-kritische Angaben:
Laut M. Ladurner-Parthanes waren die ersten Rebscheren in Anlehnung an die Schneiderscheren noch mit zwei Ringen ausgestattet und besaßen deshalb noch keine Feder, die erst mit Einführung der einfachen Griffe notwendig wurde. Die vorliegende Schere gehört bereits zu einer Serie verbesserter Modelle mit Handgriffen, die bei der Arbeit besser in der Hand lagen und zweckmäßig ausgeformten Schneidklingen. Die Schere könnte auch bei der Pflege der Obstbäume zum Einsatz gekommen sein.


Literatur: Matthias Ladurner-Parthanes, Vom Perglwerk zur Torggl (Bozen 1972), S. 84-85.

 

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