Kulturgüter in Südtirol

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Spanner

Der Hornformer besteht aus mehreren beweglich vernieteten Eisenbestandteilen. An den zwei seitlichen Führungsstangen ist jeweils ein hornförmig gebogenes Eisenblech angebracht, in denen die beiden Hörner verankert wurden. Am oberen Ende sind die Führungsstangen perforiert und durch die rechteckigen Ösen ein längenverstellbarer Lederriemen geführt, um den Hornformer am Rinderschädel zu befestigen. Am unteren Ende der Führungsstangen ist eine Querverbindung mit zwei endständigen Flügelschrauben angebracht, um durch das anziehen eines Gewindes die Wuchsrichtung der eingespannten Hörner zu regeln.

Verwendung
Hornformer dienten dazu, die Wuchsrichtung der Hörner zu korrigieren, wenn sich etwa bei einem Jungrind Fehlstellungen oder Wuchsfehler der Hörner abzeichneten. Tiere mit tadelloser Hornstellung erzielten außerdem höhere Preise auf Viehmärkten. Zum Einsatz kamen Hornformer ausschließlich während der Aufzucht der Jungtiere im Stall im Laufe der ersten 6 Lebensmonate. In der Schweiz werden die Geräte auch als Hornführer bezeichnet.

Eine alternative Methode zur Behebung von Fehlstellungen der Hörner bestand darin, die mindestens 10 cm langen Hörner jeweils an der Spitze zu durchbohren, um die beiden Hörner dann mit einem gewundenen Draht zu verbinden.

Vertiefung:
Hornsubstanz besteht hauptsächlich aus abgestorbenen, mit Keratin angereicherten (verhornten) Hautzellen. Aus diesem Material sind bei Tieren neben Hörnern auch Krallen, Klauen, Hufe, Stacheln, Schnäbel und Federn und bei Menschen die Finger- und Zehennägel aufgebaut. Hornsubstanz ist härter und schwerer als Holz, aber leichter und elastischer als Knochen.

Objektbezeichnung:
Spanner
Inventarnummer:
00313
Datierung:
1900 - 1949
Material:
Eisen, Leder
Technik:
geschmiedet
Institution:
Hoamet Tramin - Museum
Maße:
Breite 30 cm

 

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