Kulturgüter in Südtirol

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Uomo caduto

Stilisierte menschliche Figur, die mit nach oben gestreckten Gliedmaßen liegt.

Objektbezeichnung:
Skulptur
Inventarnummer:
S-142
Hersteller:
Carmassi, Enrico; Socin, Tullia
Datierung:
1955 - 1965
Material:
Terrakotta
Technik:
patiniert
Institution:
Stiftung Socin
Maße:
Höhe 10 cm, Breite 29 cm, Tiefe 12
Historische-kritische Angaben:
"Uomo Caduto" ist eine kleine Bronzeskulptur, die zu einer Reihe von Werken mit ähnlichem Thema gehört, die Carmassi Ende der 1950er Jahre schuf, viele von ihnen aus Terrakotta, die später stark beschädigt wurden. Das Werk zeigt die Aufmerksamkeit des Bildhauers für die internationale Forschung dieser Jahre und insbesondere für die anthropomorphen Stilisierungen von Lynn Chadwick, dem Gewinner des Internationalen Skulpturenpreises der Biennale von Venedig 1956. Das Interesse an der englischen Nachkriegsskulptur zeigt sich auch in anderen Werken der 1960er Jahre wie "La Dormiente", das eindeutig von Henry Moore beeinflusst ist, während Werke wie "Superdecorato" und "Il Dittatore" ein Interesse an dem französischen Künstler Étienne-Martin erkennen lassen. Ab Ende der 1950er Jahre und im folgenden Jahrzehnt aktualisierte Carmassi seine bildhauerische Sprache, indem er sich auf die europäische Forschung bezog, die in dieser Zeit auch dank seiner Artikel in "Domus" und "Arti visive" in Italien weite Verbreitung fand, während Raffaele Carrieri in "Epoca" eine Reihe eingehender Studien über die zeitgenössische italienische Skulptur vorschlug. Carmassi verfolgte auch internationale Publikationen, wie das Vorhandensein der Ausgabe 19 der belgischen Zeitschrift "Quadrum" (1965) im Archivbestand der Stiftung beweist, die einen Artikel von Roger van Gindertael enthält, der Étienne-Martin gewidmet ist. "Uomo Caduto" ist ein Beispiel dafür, wie diese vielfältigen Bezüge in Carmassis Produktion in Bezug auf seinen eigenen Weg und seine spezifischen Themen aufgegriffen werden, denen verschiedene ikonografische Entscheidungen entsprechen. Das existenzielle Drama der isolierten Figur findet so seine Entsprechung im Thema der Solidarität, die so als einzig mögliche Form der Erlösung angenommen wird.

 

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