Kratzzither, Salzburger Form
Kratzzither, Salzburger Form: Alpenländisch, vermutlich aus Tirol, Ende 18. Jh.
Die Kratzzither wurde vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im ostalpinen Raum als Volksmusikinstrument gespielt und mit einem Plektrum in Stegnähe hin und her gezupft, gekratzt. Sie ist eine Weiterentwicklung des um 1600 in Europa längst bekannten Scheitholts. Dessen langgestreckter rechteckiger Kasten mit Schalloch, Saiten und Griffbrett samt Bünden wurde in der sog. Salzburger Form der Zither einseitig auf der vom Spieler abgewandten Längsseite ausgebaucht.
Schallloch 1, v.u.: sechsblättrige Blüte in einem Kranz ovaler und punktförmiger Öffnungen, Schallloch 2, v.u.: asymmetrische Tropfenform mit Kerbe, Füße: 4 aufgeklebte Holzfüße
Griffbrett: auf der Decke aufgeleimt, mit dem Obersattel verbunden, zum Steg hin herzförmig auslaufend, 16 Bünde, 4 Melodiesaiten + 8 Begleitsaiten
Wirbelstock: symmetrisch geformter Klotz mit Loch oben in der Mitte, 12 abgeflachte Vierkantwirbel, Stiftstock: Saiten werden durch Rillen in die unterständige Aufhängung (Metallstifte an der unteren Zarge) geführt
Zettelsignatur: keine vorhanden
Bleistiftvermerk am Boden unterhalb des Wirbelstocks: 1860 [?]
Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 130
"Leihgabe der Stiftung Südtiroler Sparkasse"
- Objektbezeichnung:
- Zither
- Inventarnummer:
- L/2852
- Datierung:
- 1775 - 1799
- Material:
- Metall, Holz
- Institution:
- Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
- Maße:
- Gesamt Länge 547 mm, Gesamt Breite 227 mm, Deckenstärke Höhe 2 mm, Bodenstärke Höhe 4 mm, Zargenhöhe Höhe 29 mm, Griffbrett Länge 353 mm, Griffbrett Breite 31 mm, Wirbelstock Länge 107 mm, Wirbelstock Breite 105 mm, Anhängestock Breite 133 mm, Anhängestock Länge 18 mm, Schallloch 1 Durchmesser 120 mm, Schallloch 2 Höhe 40 mm, Schallloch 2 Breite 65 mm, Mensur MS+BS Länge 417 mm
Ausgewählte Objekte
Kein Objekt vorhanden...