Kulturgüter in Südtirol

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Luftresonanz-Konzert-Zither

Luftresonanz-Konzert-Zither: Hannabach, Wenzel, Schönbach

Die Luftresonanz-Konzert-Zither ist eine Konzertzither mit einem kleinen zusätzlichen Schallloch im Wirbelstock, das die schwingungsdämpfende Eigenschaft des Wirbelstocks mindern soll. Der Grazer Zithermacher Johann Jobst baute um 1890 als erster diese Konstruktion und erhielt 1905 das Patent dafür.

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Korpus mit Ausbauchung auf der vom Spieler abgewandten Seite, Halbpalisander Furnier, 1 ovales Schallloch, Randeinlage aus hellen und dunklen Adern am Deckenrand, Wirbelstock, den Schalllöchern und den Zargen; am Boden 3 gedrechselte Stützfüße aus schwarzem Holz mit Metallspitzen

Griffbrett geschwärzt, auf der Decke aufgeleimt, 29 Bünde in chromatischer Anordnung, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5., 9., 17. und 21. Bund, je 3 Punkte vor dem 12. und 24. Bund, je 1 Punkt vor dem 15. und 27. Bund, 5 Melodiesaiten (fehlen) + 29 Begleitsaiten (einige fehlen)

Wirbelstock geschwärzt, in geschwungener Form, 1 Luftresonanz-Schallloch (unregelmäßige Form), 29 zweireihig angeordnete vierkantige Steckwirbel für die Begleitsaiten, fünfgliedrige Schraubenmechanik für die Melodiesaiten mit seitenständigen flachen Griffknöpfen aus Elfenbein, Deckplatte der Mechanik in Volute auslaufend mit Akanthusranken-Gravur; Obersattel geschwärzt mit Drahteinlage und 29 Anschlagstiften

Steg gebogen, geschwärzt mit zweigeteilter Stegeinlage und Schlitzen zur Saitenführung, unterständige Saitenaufhängung an 34 Eisenstiften

Zettelsignatur: „Wenzl [!] Hannabach, Schönbach Bez./Eger / Werkstätte für den Bau / von Meisterinstrumenten des Saitenspieles / Generalvertretung für die Schweiz: / Heinrich Wolf, Bern“ - darüber Paar in vornehmer Abendkleidung, in Tanzhaltung nebeneinander
Brandstempel auf dem Griffbrett: „Wenzl Hannabach / Schönbach“
Gravur auf der Deckplatte der Mechanik: „Wenzl Hannabach / Schönbach“

Zubehör: Kofferetui mit grünem Filz ausgekleidet, 1 Fach mit einer Rolle Saiten, 1 längliches Fach für Reinigungspinsel (nicht vorhanden)

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 415

Objektbezeichnung:
Zither
Inventarnummer:
M/198
Hersteller:
Hannabach, Wenzel
Material:
Holz, Metall, Elfenbein, Perlmutt, Papier
Technik:
furniert, lackiert, geklebt, geschraubt, intarsiert
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Gesamt Länge 670 mm, Gesamt Breite 343 mm, Decke Höhe 5 mm, Boden Höhe 5 mm, Zarge Höhe 18 mm, Schallloch Durchmesser 98 mm, Schallloch (Luftresonanz) Länge 68 mm, Schallloch (Luftresonanz) Breite 15 mm, Griffbrett Länge 370 mm, Griffbrett Breite 55 mm, Steg Breite 225 mm, Steg Länge 28 mm, Steg Höhe 18 mm, Mensur Melodiesaiten Länge 435 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 439 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 553 mm
Historische-kritische Angaben:
Wolf, Heinrich (um 1900), Bern: Musikinstrumentenhändler; Schweizer Generalvertretung für Instrumente von Wenzel Hannabach (s.d.) in Schönbach.

Lit.:
- Herrmann-Schneider, Hildegard: Die Zithern der Sammlung Walther Schwienbacher im Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde, Teil 2, Katalog, Bozen 2005, S. 147.

 

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