Kulturgüter in Südtirol

Bänderhut

Hut für Frauentracht (Bäuerisches Gewand, Bänderhut, Unterinntaler Hut). Steifer, schwarzer Hut mit zylindrischer Krone, runder Form und mittelbreiter gerader Krempe.
Die Hutform aus Karton ist mit feinem schwarzem Filz bezogen. Der Krempenrand ist mit schwarzem Samtband eingefasst. Ein breites schwarzes Samtband bedeckt die ganze Höhe der Krone. Das Band ist Applikationen bestickt. Die Ränder des Bandes sind mit in Schlaufen bzw. zickzack gelegtem Chenilledraht besetzt. Auf der linken Seite (vom Träger aus) des Hutes ist das Band in sechs weite Rollen gelegt, die Enden des Bandes sind ebenfalls mit Chenilledraht besetzt und auf dem Kronendach bzw. er Krempe angenäht. In der Mitte davon ist eine gelbliche Halbkugel mit aufgemalter Rose angesteckt.
Die Unterseite der Krempe ist mit schwarzem Satin gefüttert, die Höhe der Krone mit einem roten Baumwollgewebe, welches zum Dach hin gerafft ist. Auf dem Futterdach ist auf weißem Papier „Franz Souczek Hutmacher Hall, Tirol, Langer Graben. vorm. Prugger“ aufgedruckt. Die Unterseite der Krempe ist am äußeren Rand mit einer Blüten- und Blattstickerei bestickt. Die Stickerei wurde mit Bouillonfäden in gold und silber sowie größeren und kleineren transparenten Perlen ausgeführt.
Am inneren Rand der Krone sind zwei breite, sehr lange Moirébänder festgenäht, die unteren Abschlüsse sind zu Spitzen genäht. Im Bereich unterhalb des Kopfes werden die Bänder mit einer Längsfalte verjüngt und sind dort mit Haken und Öse versehen, um sie am Hinterkopf zusammenfassen zu können.

Der Hut wird in einer großen runden Hutschachtel aus Karton aufbewahrt, die außen mit rotem Papier verkleidet ist.