Kulturgüter in Südtirol

Schürze

Halbschürze aus schwarzem Satin, fein plissiert mit bunten Applikationen. Die Weite der Schürze besteht aus zwei Stoffbahnen in der gesamten Webbreite, alle vier Webkanten sind erkennbar. Die beiden Stoffbahnen sind nicht überlappend zusammengenäht, sondern liegen Stoß an Stoß nebeneinander und werden durch die Stickerei, die vom Bund bis zum Saum reicht, zusammengehalten. Auf den beiden Webkanten ist ein ca. 40 mm breiter Kartonstreifen mit Zick-Zack-Kanten aufgelegt und angenäht worden, der anschließend mit dicken Wollfäden horizontal überfangen wurde. Für die bunte Stickerei wurden abwechselnd blaue, gelbe, rote, grüne und weiße Wollfäden verwendet. Der untere Saum ist umgeschlagen (ca. 5 mm) und gesäumt.
Etwa 55 mm unterhalb des Bundes gibt es einen weiteren Zierstreifen. Hier wurden zunächst ein ca. 25 mm höher, horizontaler Streifen aus senkrecht gespannten Fäden gestickt. In diese Fäden wurde dann auf der Vorderseite der Schürze mit Nadel und Wollfaden ein Muster eingewebt: Roter Grund mit zwei grünen horizontalen Linien, dazwischen Farbfelder in blau und gelb mit einfachen Blüten.
Der obere Abschluss der Schürze ist mit einem gemusterten, mehrfarbigen Webband eingefasst, welches an beiden Seiten über die obere Weite der Schürze hinausreicht und die Bänder zum Binden der Schürze bildet. Das Band ist rot mit braunen, blauen und gelben Streifen, mit drei Zick-Zack-Linien in der Mitte.