Kulturgüter in Südtirol

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GUMMIRESINA ASA FOETID.

Hellbraune, zylinderförmige Holzdose (Holzbüchse) mit abgesetztem Standfuß bestehend aus Halbrundstab, Kehlung und geradem Abschluss. Flacher Stülpdeckel mit gerundetem Deckelrand und darüber zwei Kehlungen. Schwarz signiert

Objektbezeichnung:
Holzbüchse
Inventarnummer:
03737
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Material:
Buchsbaum, Lack
Technik:
gedrechselt, lackiert
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 103 mm, Boden Durchmesser 62 mm, Deckel Durchmesser 68 mm, Volumen 135 ml, Gewicht 76 g
Historische-kritische Angaben:
Das Gummiharz aus der Wurzel von Stinkasant (Ferula assa-foetida, Apiaceae) bildet sich beim mehrmonatigen Trocknen des Milchsaftes an der Sonne. Der in asiatischen Ländern heimische Strauch schmeckt nach Knoblauch und hieß im Volksmund Teufelsdreck. Zu Pestzeiten wurde das Harz zum Ausräuchern verwendet und blieb dann bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts fester Bestandteil des europäischen Arzneischatzes mit vielfachen Anwendungsgebieten: karminativ und spasmolytisch, gegen Verschleimung, als Nerven- und Wurmmittel, zur Anregung von Menstruation und Potenz. In der Apotheke wurde Stinkasant noch bis etwa 1980 zur Tinktur verarbeitet, als Riechmittel bei Ohnmachten verwendet und zum Betupfen der Daumen bei Kindern empfohlen, um ihnen das Daumenlutschen abzugewöhnen. (Achtung schwarze Pädagogik!).

 

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