Kulturgüter in Südtirol

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CHININ. SULFUR. CRYST.

Ovalgriffiges, halb geschliffenes, farbloses Pulverglas. Schulter, Hals, Stopfen und Boden geschliffen und poliert. Eingebranntes, weißes Emailleschild über die gesamte Vorderwand mit jugendstilähnlicher, rotbrauner Randdekoration (Blattgirlande mit Bändern). Signiert.

Objektbezeichnung:
Standgefäß
Inventarnummer:
03761
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1912
Material:
Kristallglas, Emaille
Technik:
gepresst, geschliffen, emailliert
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 91 mm, Boden Durchmesser 42 mm, Flaschenhals Durchmesser 30 mm, Mündung Durchmesser 26 mm, Volumen 35 ml, Gewicht 181 g
Historische-kritische Angaben:
Chininum sulfuricum crystallisatum trägt heute den Namen Chinini sulfas, auf Deutsch Chininsulfat. Chinin wurde 1820 von französischen Apothekern erstmals aus Chinarinde (Cortex Chinae, Cinchona pubescens, Rubiaceae) isoliert, 1913 gelang die erste Synthese. Chinin und seine Salze sind die ältesten wirksamen Substanzen gegen Malaria und waren dafür bis Mitte des 20. Jahrhunderts Mittel der ersten Wahl. Heute werden sie nur noch gegen Erreger verordnet, die sich gegenüber den modernen Malariapräparaten als resistent erweisen. Auch die sonstigen, früher üblichen Indikationen von Chininverbindungen bei Fieber, Lungenentzündung, als Schmerzmittel und zur Einleitung der Wehen gelten heute wegen der zahlreichen Nebenwirkungen als obsolet.

 

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