Kulturgüter in Südtirol

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ICHTYOL: AMMON:

Zylinderförmiger Porzellantiegel mit Stülpdeckelrand, geschweiftem Rand und geschweiftem Fuß. Stülpdeckel mit Kehlung. Standring. Standboden plan. Jugendstilähnliche, rotbraune Randdekoration (Blattgirlande mit Bändern). Eingebrannte schwarze Signatur.

Objektbezeichnung:
Standgefäß
Inventarnummer:
03779
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1912
Material:
Porzellan, Farbmittel
Technik:
gebrannt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 160 mm, Boden Durchmesser 95 mm, max. Durchmesser 84 mm, Mündung Durchmesser 71 mm, Volumen 570 ml, Gewicht 713 g
Historische-kritische Angaben:
Ichthyolum ammoniatum - Ichthyol ist unter vielen Bezeichnungen im
Handel, z.B. Ammoniumbituminosulfonat, Ammonium sulfoichthyolicum, Bitumol, Tumenol etc. Es wird durch trockene Destillation bituminösen Schiefers z.B. in der Gegend von Seefeld in Tirol gewonnen. Das eingedickte Steinöl wirkt entzündungshemmend wie desinfizierend und eignet sich vor allem zur äußerlichen Anwendung in Form von Salben, Pasten, Vaginalkugeln, Suppositorien oder auch Seifen. In der Stadtapotheke stellte man bis in die 1950er Jahre noch Vaginalkugeln mit Ichthyol her, bis heute sind 10, 20 und 50% Salben mit gelber Vaseline als Träger üblich. Als sogenannte Zugsalben empfehlen sie sich zum Entfernen von Spreißeln etc. aus der Haut.

 

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