Kulturgüter in Südtirol

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MOSCHUS ORIENT:

Rundes, farbloses Pulverglas mit Stopfen, Weithalsflasche, Hefteisenabriss teilweise weggeschliffen, am Hohlstopfen auch weggeschliffen. Bis zum Halsansatz überstochen. Unregelmäßig ausgebogener, leicht verdickter Mündungsrand. Schulter, Hals, Stopfen und Boden geschliffen und poliert. Eingebranntes, weißes Emailleschild in der Form eines Schweizer Schildes mit goldenem Rand. Schwarz signiert.

Objektbezeichnung:
Standgefäß
Inventarnummer:
03831
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Material:
Kristallglas, Emaille
Technik:
mundgeblasen, geschliffen, emailliert
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 89 mm, Boden Durchmesser 52 mm, Flaschenhals Durchmesser 35 mm, Mündung Durchmesser 31 mm, Volumen 80 ml, Gewicht 195 g
Historische-kritische Angaben:
Moschus orientalis - Orientalischer Bisam, Sekret aus den Moschusbeuteln des Moschusbockes (Moschus moschiferus, Cervidae). Bereits im alten China und in Indien als Arznei bekannt und bis ins 19. Jahrhundert in allen Pharmakopöen enthalten. Bestandteil zahlreicher zusammengesetzter Heilmittel (Composita) wie Bisamtinktur, Bisamkügelchen oder Bisamzäpfchen und oft zusammen mit Ambra verordnet. Im 18. Jahrhundert als Kräftigungs- Herz- und Potenzmittel verwendet, im 19. Jhd. bevorzugt als Nervenmittel sowie gegen Keuchhusten und Epilepsie. Heute wird Moschus arzneilich nur noch in der Homöopathie bei Hysterie und Bronchitis angewandt.
In der Parfümerie ist Moschus wegen des starken und typischen Geruchs nach wie vor von Bedeutung.

 

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