TINCT: CASTOR
Farblose Vierkantflasche, Enghals, mit Stopfen, Hefteisenabriss teilweise weggeschliffen. Bis zum Halsansatz überstochen. Unregelmäßig ausgebogener, leicht verdickter Mündungsrand. Schulter, Hals, Stopfen, Seiten, Kanten und Boden geschliffen und poliert. Eingebranntes, weißes Emailleschild in der Form eines Schweizer Schildes mit goldenem Rand. Schwarz signiert.
- Objektbezeichnung:
- Standgefäß
- Inventarnummer:
- 03839
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Material:
- Kristallglas, Emaille
- Technik:
- mundgeblasen, geschliffen, emailliert
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 102 mm, Boden Durchmesser 47 mm, Flaschenhals Durchmesser 18 mm, Mündung Durchmesser 13 mm, Volumen 85 ml, Gewicht 170 g
- Historische-kritische Angaben:
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Tinctura Castorei - Bibergeiltinktur wird durch Mazeration oder Perkolation aus 1 Teil getrockneter und gepulverter Bibergeilbeutel (Castor fiber, Castoridae) und 10 Teilen Äthanol hergestellt. In Dosierungen von 0,5g (entsprechen ca. 30 Tropfen) wurde Bibergeiltinktur früher als Nervenmittel und wegen des starken Geruchs auch als Riechmittel bei Ohnmachten verwendet.
In der Parfümerie kommt Bibergeiltinktur heute noch zur Anwendung, ebenso in homöopathischen Tropfen, wobei in diesem Fall die Tinktur aus sibirischem Bibergeil gewonnen wird.
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