PULV: SENNAE FOL:
Braune, zylinderförmige Holzdose (Holzbüchse) mit abgesetztem Standfuß und eingepaßtem, kaum gewölbtem Stülpdeckel und nach außen gebogenem Profil. Auf der Schauseite schildförmiges und goldfarbenes Beschriftungsfeld mit schwarzem Rand. Schwarz signiert.
- Objektbezeichnung:
- Holzbüchse
- Inventarnummer:
- 03852
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz, Ölfarbe, Papier
- Technik:
- gedrechselt, bemalt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 111 mm, Boden Durchmesser 70 mm, Deckel Durchmesser 70 mm, Volumen 170 ml, Gewicht 65 g
- Historische-kritische Angaben:
- Pulvis Sennae foliorum - Gepulverte Sennesblätter; zur Zeit der im Dosendeckel angegebenen Signatur (1686) hielt man die Alexandrinische Senna (Senna alexandrina, Fabaceae) für die beste Qualität, gefolgt von der sogenannten Senna italica, die bei Florenz kultiviert wurde. Damals hielt man Sennesblätter für das gebräuchlichste Abführmittel, kannte aber auch die unerwünschten Nebenwirkungen wie Bauchgrimmen und Blähungen. Zur innerlichen Einnahme wurde die Pulverdroge deshalb z.B. mit Ingwer oder Zimt in Geschmack und Verträglichkeit verbessert. Sennespulver war zudem Bestandteil bekannter Zubereitungen wie der Senneslatwerge (Electuarium lenitivum) und des Brustpulvers (Pulvis pectoralis bzw. Liquiritiae compositus).
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