Sem(en): Ciceris - Semen Ciceris rubri; Kichererbsen, Küchern, Ziesern, Echte Kicher, Römische Kicher, Venuskicher.
Schublade aus Nadelholz mit rotem, teilweise abgeschlagenem Knauf und profilierter Vorderseite, unregelmäßigem Grundriss, individuell an den Schrank angepasst. Gezinkte Verbindungen (Schwalbenschwanzverbindung). Boden angeleimt. Vorderfront grün, mit schwarzer Signatur händisch beschriftet. Enthält Kichererbsen als Ganzdroge.
- Objektbezeichnung:
- Schublade
- Inventarnummer:
- 06015/ 3 (I.3)
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz
- Technik:
- gezinkt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Vorderfront Höhe 70 mm, Vorderfront Breite 105 mm, Tiefe 200 mm, Schublade Gewicht 134 g, Inhalt Gewicht 500 g
- Schlagwort:
- Materia medica
- Historische-kritische Angaben:
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Semen Ciceris - Kichererbsen; Stammpflanze ist Cicer arietinum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Mit der Gartenerbse (Pisum sativum) besteht keine botanische Verwandtschaft, beide Pflanzen wurden aber in der Antike gegen Wassersucht, als Lungenheilmittel und bei Steinleiden ähnlich verwendet.
Kichererbsen sind althergebrachte Nutzpflanzen und werden bis heute in vielen, subtropischen Regionen als Nahrungsmittel angebaut. Man unterscheidet verschiedene Sorten: die weiß-gelben, die roten und die etwas größeren, schwarzen Samen. In der Schublade befinden sich rote und schwarze Kichererbsen.
Im 18. Jahrhundert z.B. dienten weiße und rote Kichererbsen als Harn treibendes Mittel, ferner bei Leberleiden und gegen Vergiftungen. Zum Mehl gemahlene Samen (Farina Ciceris) brauchte man für erweichende Umschläge. Die schwarzen Samen nannte man auch deutsche bzw. französische Kaffeebohnen und verwendete sie geröstet als Kaffee-Ersatz.
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