Kulturgüter in Südtirol

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Die Dame

Zwei Ausgaben des Gesellschaftsmagazins Die Dame, erschienen im Verlag Ullstein & Co, Berlin-Wien: Heft 15, vom 1. Mai 1913 zum Preis von 50Pf/60h (36 Seiten) und Heft 17, vom 1. Juni 1916 zum Peis von 75Pf/1K (42 Seiten).

Objektbezeichnung:
Zeitschrift
Inventarnummer:
1466
Datierung:
1916
Material:
Papier
Technik:
bedruckt
Institution:
Museum für Alltagskultur
Maße:
Breite 28.5 cm, Höhe 35.5 cm, Seitenumfang 42 Seite/n
Historische-kritische Angaben:
Zeitschriften gehören zu den wertvollsten Zeitzeugen der jüngeren Geschichte. Sie dokumentieren unverfälscht den Zeitgeist einer Epoche und sind für viele Themen die einzige erhaltene Schriftquelle. Die Berliner Zeitschrift Die Dame erschien von 1912 bis 1943. Mit dem Gesellschaftsmagazin wollte der Ullstein-Verlag speziell Frauen des gehobenen Bürgertums und des Adels als Leserschaft gewinnen.

Die Zeitschrift gilt als stilbildend, da sie den Maßstab dessen prägte, was im Land als mondän und elegant betrachtet wurde. Sie gab Modetipps, porträtierte Stars aus Bühne und Film, plauderte über gesellschaftliche Ereignisse, exklusive Kurorte, Theater, Kunst und Kultur. Bisweilen waren auch Technik und Sport ein Thema. So erklärt sich auch, dass der Motorenhersteller Benz in Heft 17 vom 1. Juni 1916 auf der Innenseite des Umschlages ein halbseitiges Werbeinserat schaltet.

Ein Markenzeichen der Zeitschrift ist das moderne, sportliche und selbstbewusste Frauenbild, das sie ihrer Leserschaft präsentierte. Daneben dokumentiert Die Dame auch die Anfänge der Modefotografie, die sich um 1900 als eigenes Genre entwickelt hatte. Der Erste Weltkrieg fand im Blatt lediglich am Rande statt. So etwa, wenn in der Novemberausgabe des Jahres 1914 auf Seite 10 zu lesen ist: Es war zu erwarten, daß die Uniform, die jetzt im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses steht, auch auf die Damenmode ihren Einfluss ausüben werde. Und so tauchten denn als erste Modeneuheit die feldgrauen Damenstoffe auf, die man mit Anlehnung an unsere Soldatenkleidung zu Herbst- und Winterkostümen verarbeitet.

Die beiden Ausgaben aus dem Bestand des Museum für Alltagskultur stammen aus dem Nachlass einer in Neumarkt ansässigen Näherin, die die Zeitschriften wegen der darin enthaltenen Schnittmuster erwarb.

 

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