Kulturgüter in Südtirol

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Pierch

Perat

Ed. 1/5 +1

Farbfotografie auf Aludibond mit der Abbildung einer Berglandschaft im Gadertal bei Corvara. Im Hintergrund der Piz Lavarela. Auf einem Felsvorsprung ein Mann in Rückenansicht.

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
2353
Hersteller:
Willeit, Gustav
Sammlung:
Sammlung Museion
Datierung:
2010
Dargestellter Ort:
Gadertal, Piz Lavarela
Material:
Aluminium
Technik:
fotografiert (Farbfotografie)
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk Höhe 80 cm, Werk Breite 120 cm
Historische-kritische Angaben:
"Gustav Willeits Bilderserie PERAT fängt einen flüchtigen Blick von in einer surrealen Welt platzierten Bergen ein; Melancholie und Einsamkeit sind dabei die Leitmotive. Die vom Künstler sorgfältig gewählten Blickwinkel und ungewohnten Bildausschnitte stellen einsame Orte dar, die das nackte Auge nicht erfassen kann.
Der Himmel erzeugt eine düstere und gedrückte Atmosphäre, während sich die Wolken über den mächtigen Bergen erheben; so rufen sie Gefühle und Emotionen hervor, die das Unaussprechliche und Spannungsgeladene erreichen.
Dennoch: Ein mechanischer Vorgang reicht nicht aus, um eine objektive Wirklichkeit einzufangen. Der Künstler erklärt: 'Ich erschaffe Umgebungen aus meiner Fantasie, indem ich digitale Verfahren anwende.'
So verleiht Gustav Willeit seinen Bildern Charakter, und seine Persönlichkeit kommt durch sie zum Vorschein. Das Betrachten der Bilder weckt verschiedenste Emotionen: Unheimlichkeit, Verwirrung, Erstaunen, Unbehagen und Befremdlichkeit.
Diese Berge besitzen eine Vielzahl architektonischer Ausprägungen und eine Unzahl an Farbschattierungen, und sie geben noch eine essentielle, aber unsichtbare Komponente preis: Stille, die den Betrachter zum Zuhören einlädt. Diese Stille wird durch die Anwesenheit der Person nicht beeinflusst, die im Bild platziert wurde, um dem Betrachter etwas Bekanntes und Greifbares anzubieten. Trotzdem: Der Mensch im Bild offenbart sich nicht als annehmlich. Das Motiv entschwindet und hinterlässt ein Gefühl von Sinnlosigkeit und Hilflosigkeit.
Es ist ein Spiel mit der Wahrnehmung: Ein harmloser und winziger Mensch, fast isoliert vor der Großartigkeit der Berge und des Himmels, befindet sich zwischen einer realen und unwirklichen Situation zugleich. Der Betracher beginnt zu zweifeln: War es nur eine flüchtige Erscheinung? Susan Sontag schreibt: 'Während Fotos den Menschen den imaginären Besitz einer unwirklichen Vergangenheit ermöglichen, helfen sie ihnen auch, Besitz zu ergreifen vom Raum, in dem sie sich unsicher fühlen.' Daher das Fotografieren: Um mehr in in diese 'Realität' involviert zu sein, die wir Leben oder Welt nennen." (Katy Moling, siehe dazu www.guworld.com/perat)

 

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