Kulturgüter in Südtirol

Bänderhut

Hut für Frauentracht (Bäuerisches Gewand, Bänderhut, Unterinntaler Tracht).
Steifer schwarzer Hut mit leicht ovaler Form, nach oben umgeschlagener Krempe (ca. 2 cm) und niedriger Krone mit leicht abgerundetem Kronendach.
Der Hut ist aus Haarfilz gefertigt. Um den Hut ist ein die gesamte Höhe der Krone bedeckendes Hutband gelegt, welches auf der Vorderseite des Hutes zu einer Schleife mit je drei Lagen pro Seite gelegt ist. Das Band wird um die Krone auf die Rückseite des Hutes gelegt, wo es ebenfalls eine Schleife mit je drei Lagen pro Seite bildet. Die Mitte der Schleife wird durch eine Brosche aus mit einem Kreuz aus schwarzem Kunststoff und einem silbernen Ast dekoriert. Aus der Mitte der Schleife auf der Rückseite des Hutes entspringen die beiden langen Hutbänder. Das Hutband besteht aus einem in sich gemustertem Gewebe, welches durch über mehrere Kett- bzw. Schussfäden laufende Fäden erzeugt wird. Die Musterung zeigt in einem zentralen Streifen dichte Zickzacklinien, daneben je einen Streifen in Schachbrettmuster. Die Ecken der unteren Abschlüsse der Bänder sind gerade umgeschlagen und versäubert.
Das Schweißband im Inneren der Krone besteht aus braunem Kunstleder. Darüber befindet sich ein Futter aus einem blauen Baumwollgewebe. Auf dem Kronendach ist in silbernen Buchstaben „Johann Unterrainer Bruneck“ aufgedruckt.

Der Hut ist zusammen mit einem weiteren, ähnlichen Hut (A/762) in einer mit blauem Papier verkleideten Hutschachtel gelagert. In der Hutschachtel befindet sich außerdem ein quadratisches Seidentuch (ca. 640 x 640 mm). Das Seidentuch zeigt ein Caromuster in türkis, schwarz, rosa und weiß und einen breiten türkisen Rand. Es ist stark deformiert, an mehreren Stellen stark ausgeblichen und weißt einige Beschädigungen im Gewebe auf.