Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

CORT: WINTERAN:

Braune, zylinderförmige Holzdose (Holzbüchse) mit abgesetztem Standfuß und eingepaßtem, flachem Stülpdeckel und nach außen gebogenem Profil. Auf der Schauseite schildförmiges und goldfarbenes Beschriftungsfeld mit schwarzem Rand. Schwarz signiert

Objektbezeichnung:
Holzbüchse
Inventarnummer:
03110
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz, Ölfarbe, Papier, Glas
Technik:
gedrechselt, bemalt, mundgeblasen
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 149 mm, Boden Durchmesser 83 mm, Deckel Durchmesser 85 mm, Gewicht 310 g
Historische-kritische Angaben:
Cortex Winteranus.
Canella alba.
Costus corticosus officinarum.
Costus corticus.
frantzösisch, Canelle blanche.
deutsch, weisser Zimmt.
Ist eine Rinde, die einiger massen mit dem Zimmte zu vergleichen: allein, sie ist viel dicker und stärcker, weiß von Farbe, und von sehr scharffen Geschmack. Sie wird von dem Stamme und von den stärcksten Aesten eines Baumes abgenommen, dessen Blätter den Lorbeerblättern ähnlich sind, iedoch viel weicher; von Farbe meergrün und von lieblichem Geruch. Die Frucht ist rund und roth. Dieser Baum wächst häuffig auf S. Domingo und auf Madagascar: in der Landes-Sprache wird er Fimpi genennet, und stehet gerne, wo es steinigt ist. Währender grosser Hitze rinnet daraus ein schwärtzlichtes, starck riechendes Hartz oder Gummi, Gummi Alouchi genannt, dessen sich die Indianer zu ihrem Räucherwerck bedienen.
Der weisse Zimmt führet viel Oel und Saltz.
Er dienet den Magen zu stärcken, die Winde und Blähungen zu treiben, dem Gift zu widerstehen, desgleichen auch zum Scharbock.
Cortex Winteranus heist er, weil Winter ihn zum erstenmahl nach England und in Brauch gebracht.
(Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721)

 

Ausgewählte Objekte

Kein Objekt vorhanden...