VINUM CONDURANGO
Zylinderförmige, grüne Glasflasche mit Lufteinschlüssen. Flachere Schulter. Maschinell hergestellt, manuell aufgesetzter Hals mit nachgearbeitetem Mündungsrand. Mündungsrand mit umgelegtem Glasfaden. Mit Kork verschlossen. Nach oben gewölbter Boden. Mit Signierapparat bedrucktes Papierschild, achteckig, mit schwarzem Doppelrand und schwarzer Schrift auf ehemals weißem Grund. Mit Schilderlack überzogen. Enthielt Kondurangowein.
- Objektbezeichnung:
- Vorratsgefäß
- Inventarnummer:
- 03305
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1900 - 1949
- Material:
- Glas
- Technik:
- formgeblasen
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 365 mm, Boden Durchmesser 163 mm, Volumen 7000 ml, Gewicht 1828 g
- Historische-kritische Angaben:
-
Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts lernten auch die Europäer die Heilpflanze kennen. Ihre Bitterstoffe regen die Speichel- und Magensaftsekretion an und steigern so den Appetit.
Um Condurangowein (Condurango vinum) herzustellen, werden 50 bis 100 Gramm der Droge mit einem Liter Wein angesetzt. Diesen Ansatz lässt man mehrere Tage bis Wochen unter wiederholtem Umschütteln stehen und seiht dann ab. Eine halbe Stunde vor dem Essen wird ein Likörglas des bitteren Weins getrunken. Das Schweizer Arzneibuch, die Ph.Helv. 10, lässt den Wein aus Kondurangofluidextrakt und Süßwein im Verhältnis 1 zu 9 bereiten. Diese Mischung wird acht Tage lang bei höchstens 8 Grad Celsius gelagert und bei derselben Temperatur dekantiert und filtriert.
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