Tiroler Landesausstellungen
Die „Tiroler Landesausstellungen“, die das Bundesland Tirol in den 1980er- und 1990er-Jahren regelmäßig veranstaltet hat, wurden ab 1995 zu einer gemeinsamen Ausstellungsreihe der drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino zu landeskundlichen Themen. Ab 2005 werden sie im Rotationsprinzip jeweils von einem der Länder ausgerichtet.
Tiroler Landesausstellung 2009
„Labyrinth :: Freiheit“
Nach dem Bundesland Tirol 2005 und dem Trentino 2007, richtete Südtirol 2009 die gemeinsame Landesausstellung aus. Unter dem Titel „Labyrinth :: Freiheit“ fand sie in der Franzensfeste statt. Ein Experten-Team aus Architekten, Künstlern und einer Kunsthistorikerin, ausgewählt über eine europaweite Ausschreibung, gestaltete die Ausstellung. Träger der Landesausstellung 09 war das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol. Die Landesausstellung fand vom 9. Mai bis 30. Oktober 2009 statt und war für das Publikum frei zugänglich.
Die Landesausstellung widmete sich einer innovativen und vielschichtigen Auseinandersetzung mit dem Thema „Freiheit“. Der Freiheitsbegriff war zwar thematisch mit dem Gedenkjahr 2009 verbunden, ging aber inhaltlich weit über eine Reflexion der Zeit um 1809 hinaus. Zentrales Anliegen waren die Kraft aber auch die Grenzen der Freiheit, die neu erkannt und aktiviert werden sollten. Sie sollten der Landesausstellung 2009 eine nachhaltige Wirkung verleihen und mit gestalterischer Innovation in Präsentation und Dramaturgie die Werte Freiheit und Frieden in ihrer existentiellen Bedeutung stark ins Bewusstsein rücken. Die erneuerte Festung Franzensfeste bot als reizvolles Objekt der Denkmalpflege der Ausstellung einen beeindruckenden Rahmen und verstärkte dadurch deren Wirkung.
Der Ausstellungsführer (Externer Link) und der Dokumentationsband bilden ein Doppelpack und(Externer Link) können kostenlos im Amt für Kultur angefordert werden.
Tiroler Landesausstellung 2007
„Auf den Spuren von Maurice Denis. Symbolismus an den Grenzen des Habsburger Reichs“
Die von der Autonomen Provinz Trient gemeinsam mit Südtirol und dem Bundesland Tirol ausgerichtete Landesausstellung 2007 zeigte die Einflüsse, die der Symbolismus auf die künstlerische Kultur im historischen Tirol der Jahrhundertwende ausgeübt hat. Sie wurde vom 23. Juni bis 28. Oktober 2007 im Palazzo delle Albere in Trient gezeigt. Gleichzeitig lief im MART in Rovereto die Ausstellung „Maurice Denis, Meister des internationalen Symbolismus“.
Informationen unter: www.mart.trento.it (Externer Link)
Tiroler Landesausstellung 2005
„Die Zukunft der Natur - 2005“
Bei dieser gemeinsamen Landesausstellung zwischen Nord-, Südtirol und dem Trentino ging es erstmals nicht um ein geschichtliches Thema, sondern um ein Thema, das uns alle angeht: die Natur. Austragungsort waren Hall und Galtür in Nordtirol (14. Mai - 6. November 2005).
Der Ausstellungskatalog Das Hotel - Die Mauer (Externer Link) kann kostenlos im Amt für Kultur angefordert werden.
Tiroler Landesausstellung 2000
„www.1500circa.net“
Unter diesem Titel wurde bei dieser ersten gemeinsamen Landesausstellung Tirols, Südtirols und des Trentino die bewegte Zeit um 1500 ergründet: neue Welten wurden entdeckt, Renaissance und Humanismus revolutionierten das Denken. Die Schauplätze waren Schloss Bruck in Lienz, die Hofburg in Brixen und Castel Beseno.
Tiroler Landesausstellung 1998
„Michael Pacher. Ein Tiroler Künstler der europäischen Spätgotik“ (1998)
Anläßlich des 500. Todesjahres Michael Pachers 1498 fand 1998 eine große Ausstellung des Tiroler Künstlers im Augustiner-Chorherren in Neustift bei Brixen statt. Weitere Informationen hier (Externer Link) und hier .(Externer Link)
Der Symposiumsband (Externer Link) kann kostenlos im Amt für Kultur angefordert werden.
Tiroler Landesausstellung 1995
„Eines Fürsten Traum – Meinhard II. – Das Werden Tirols“
Die erste gemeinsame Landesausstellung Südtirols und des Bundeslands Tirol galt Meinhard II., Graf von Görz und Tirol, Herzog von Kärnten, der das Land Tirol gebildet hat. Die Ausstellung fand in zwei Teilen und an zwei Orten statt: Schloss Tirol, Meinhards Residenz, und Stift Stams, seiner Gründung und Grablege. Unter seiner Herrschaft entwickelte sich Tirol zu einem politischen Gebilde, dessen Spuren durch die Geschichte hindurch bis heute nachwirken. Der Raum, den er zusammenfügte, war eine weltoffene Region mit Beziehungen vor allem nach Norden und Süden. Er verbesserte nicht nur das Verkehrswesen, er schuf auch ein modernes Geldwesen, eine effektive und sparsame Verwaltung und sicherte das Land durch geschickte politische und dynastische Verbindungen zu den Nachbarn und den Großen des Reiches. Im Kräftespiel zwischen Kaiser und Papst taktierte Meinhard geschickt zwischen weltlicher und geistlicher Macht.
Der Ausstellungskatalog ist vergriffen.