Körperschaften, Organisationen, Verbände und Vereine
Vinzenzkonferenz Kardaun
Im Jahr 1833 gründete der 1997 seliggesprochene Student Frédéric Ozanam gemeinsam mit anderen Studenten in Paris die erste Vinzenzgemeinschaft, die sie unter das Schutzpatronat des heiligen Vinzenz von Paul (1581–1660), dem Begründer der neuzeitlichen Caritas, stellten. Anlass waren die schlechten sozialen Verhältnisse der Pariser Arbeiterschaft. Ozanams Forderung nach Solidarität und der Wunsch der drückenden Not durch karitative Selbstorganisation aus den Pfarreien heraus zu begegnen, fanden großen Widerhall. Schon bald bildeten sich Gruppen von Gleichgesinnten in ganz Frankreich. 1849 entstand die erste Vinzenzkonferenz in Österreich. Die einzelnen Vinzenzkonferenzen sind eigenständige, in den jeweiligen Pfarrgemeinden beheimatete und in der Regel nach lokal geltendem Vereinsrecht organisierte Gruppen und bilden die Basis der Vinzenzgemeinschaft. Sie stehen unter dem gemeinsamen Dach von Bezirken und Zentralrat, die organisatorische Hilfe und Beratung bieten. Sie sind dem internationalen Generalrat mit Sitz in Paris angeschlossen. In Südtirol besteht die Vinzenzgemeinschaft derzeit (Stand 2020) aus 53 Vinzenzkonferenzen und 5 Helfergruppen vor Ort. In ihnen kommen die Mitglieder zusammen, besprechen die Betreuungsfälle und verteilen die Aufgaben. Verschwiegenheit gilt dabei als oberstes Gebot. Der vorliegende kleine Bestand enthält Unterlagen zur Gründung der Vinzenzkonferenz Kardaun sowie Beschlüsse über die Gewährung von Spenden.
Z: 1954-1986
U: 1 Archivkarton
Zugang: eingeschränkte Zugänglichkeit
PT
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