Nachlässe, Personenarchive

Nachlässe, Personenarchive | 22.07.2021 | 10:27

Nachlass Franz v. Ottenthal (1844–1899)

Der Nachlaß des Arztes Franz v. Ottenthal enthält u. a. Akten, Rundschreiben, Verordnungen und Dekrete für den sanitären Bereich aus dem Zeitraum 1847 bis 1897, ferner Korrespondenz v. a. mit der Bezirkshauptmannschaft von Bruneck sowie anderen Behörden und Anstalten vornehmlich zum Aufkommen ansteckender Krankheiten, dazu Gutachten in einzelnen Fällen aus Ottenthals Tätigkeit als Sachverständiger in Kriminalfällen, außerdem ärztliche Zeugnisse für Arbeitsausfälle und Unfälle, verschiedene "Parere" für die Evidenzhaltung der "Blödsinnigen", Gutachten zu gerichtlichen Entmündigungen, Sachwaltschaften usw. Ausstattung und Führung der Ottenthal'schen Hausapotheke werden durch eine Sammlung von Bestellungen bzw. Rechnungen für Medikamente und medizinische "Apparate" belegt, dazu kommt eine kleine Sammlung von "Rezepten, Salben zu machen" auch mit einigen älteren Stücken. Den größeren Teil des Bestandes, mit einem Zeitraum, der fast lückenlos die Jahre von 1844 bis 1899 umspannt, bilden 241 zwischen 20 und 100 Blatt starke handgeschriebene Hefte im Quartformat (Fadenrückstichheftung). Sie enthalten die "Historiae Morborum", Notizen mit Tagebuchcharakter über die dem Arzt vorgetragenen Krankheitsvorfälle, dabei sind in jeweils vier bis fünf Heften in chronologischer Reihenfolge die Visiten und Behandlungen während eines ganzen Jahres notiert. Die Hefte sind mit alphabetischen Namenregistern in Form von normalerweise zwei lose eingelegten Bögen versehen. Die ersten zwölf Hefte (1844–1846) entstanden noch in Windisch-Matrei, die übrigen 239 betreffen Ottenthals Tätigkeit als praktischer Arzt in Sand in Taufers.

Z: 1701–1899
U: 34 Archivkartons
E: erschlossen

PT

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