Sammlungsgut
Es handelt sich hierbei um von Privaten angelegte Archivaliensammlungen, mit nicht immer klar eruierbarer Provenienz. Die vom Landesarchiv selbst angelegten zwei Sammlungen (Sammlung Landesarchiv I und II) enthalten angekaufte oder im Schenkungswege übernommene Einzelstücke.
Sammlung Hubert Müller, Antholz
Hubert Sebastian Müller wurde 1914 in Innsbruck geboren. Er besuchte von 1920 bis 1927 die Grundschule in Antholz-Mittertal. Ab 1929 wirkte er als Organist in Antholz, ab 1938 bis zum Jahr 2002 leitete er auch den Kirchenchor von Antholz-Mittertal. Von April bis Juni 1935 leistete er den Militärdienst in Verona und Como, 1939 optierte er für Deutschland. In der Folge besuchte er die Hilfslehrerkurse. Gleichzeitig war er von Mai 1940 bis 1945 als Hilfslehrer bei den Deutschen Sprachkursen für Optanten in Antholz-Mittertal tätig, 1945/1946 als Hilfslehrer in Terenten. 1946 bestand er die Matura an der Lehrerbildungsanstalt Meran und erhielt eine Lehrbefähigungsbescheinigung. Von 1946 bis 1978 war er Lehrer in Antholz-Mittertal. Er starb fast 100jährig am 12.12.2013 in Antholz. In der zu seinem Tod gedruckten Parte wird er gewürdigt als "Lehrer im Ruhestand, langjähriger Organist, Heimatkundler, ehemaliger Kapellmeister, Ehrenbürger der Gemeinde Rasen-Antholz, Träger der Verdienstmedaille des Landes Tirol, Chronist und Verfasser des Dorfbuches Antholz". Der italienische Schriftsteller Claudio Magris würdigte ihn besonders in seinem 1997 erschienen Werk "Microcosmi" (Premio Strega 1998), in dem ein Abschnitt dem Antholzer Tal gewidmet ist. Der Bestand enthält vornehmlich Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft der Optanten für Deutschland (AdO) zur Ausbildung und Unterrichtstätigkeit der Hilfslehrer 1940/1941, dann Lehrerfachzeitschriften und andere Zeitschriften.
Z: 1884–1951
U: 2 Archivkartons
E: erschlossen
PT
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