Kamberkrebs
Diese nordamerikanische Krebsart ist selten größer als 10 cm. Die Körperfärbung ist meist ein helles Braun wobei der Hinterleib von rostroten Querstreifen durchzogen ist. Der Kamberkrebs besitzt wie der Dohlenkrebs nur ein Paar Hinteraugenleisten. Der Vorderkörperpanzer (Cephalothorax) ist im Unterschied zum Dohlenkrebs aber mit einem Dornenfeld gespickt, besonders im Wangenbereich ist dieses stark ausgeprägt. Die Scheren, deren Unterseiten gelblich weiß bis beige gefärbt sind, erscheinen verhältnismäßig klein und die Spitzen sind farblich abgesetzt. Seinen Ursprung hat der kleine Flusskrebs im Osten der USA, er wurde aber bereits um die Jahrhundertwende nach Europa importiert. Als anspruchslose Art kommt der Kamberkrebs gut mit Sauerstoffmangel und Gewässerverschmutzung zurecht. Als exotische Art besiedelt der Kamberkrebs mittlerweile viele norditalienische Seen in hohen Dichten. In Südtirol konnte er bisher nur im Vahrner See Fuß fassen, allerdings geht von solchen lokalen Populationen immer die Gefahr einer Verschleppung in andere Gewässer aus. Dies muss unbedingt verhindert werden, da vom Kamberkrebs als Überträger der Krebspest große Gefahr für die wenigen verbliebenen Bestände des heimischen Dohlenkrebses ausgeht. Der Kamberkrebs besitzt weder Schonzeit noch Schonmaß.