Flusskrebse
Der heimische Flusskrebs, der Dohlenkrebs zählt zu den am stärksten gefährdeten Tierarten in unserem Land. Historische Nachforschungen bestätigen im 15. und 16. Jahrhundert eine weite Verbreitung dieser Krebsart in Südtirol. Mit Sicherheit waren Flusskrebse in allen Landesteilen anzutreffen. Vor allem im Überetsch und im Etschtal sowie generell in den größeren Talschaften soll der Dohlenkrebs aufgrund der einst vorhandenen Sumpfgebiete flächendeckend vorhanden gewesen sein. Im Mittelalter waren Krebse von wirtschaftlicher Bedeutung und standen auf so mancher Speisekarte. In einigen Teichen und Gräben wurden sie eigens zum Verzehr gehalten. Von 50 historisch bekannten Standorten sind heute lediglich einige wenige Populationen nachweisbar. Die älteste Krebspopulation in Südtirol wurde bereits 1310 bei Lana beschrieben. Vor wenigen Jahren ist auch diese Population erloschen.