Lebensraum
Europäische Flusskrebse bewohnen sowohl Stillgewässer wie naturnahe Teiche, als auch kleine Wald- und Wiesenbäche. Eine Grundvoraussetzung für den Lebensraum ist jedoch Strukturreichtum, um den nötigen Schutz vor Fressfeinden und Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Zudem haben Flusskrebse bestimmte Wärmeansprüche an die Wassertemperatur, weshalb sich Krebsgewässer in Südtirol in erster Linie unterhalb von 1000 m befinden. Charakteristische Gewässerstrukturen für Flusskrebse bilden Steine, Totholz, unterspültes Wurzelwerk und abgestorbene Blätter am Gewässergrund. Diese Unterschlupfmöglichkeiten bieten nur naturbelassene Lebensräume. Zusätzlich zur Strukturausstattung muss die Wasserqualität den hohen Anforderungen der Flusskrebse gerecht werden. Vor allem bei Wiesenbächen und Gräben sollte ein Ufersaum mit Hecken das Gewässer von landwirtschaftlichen Anbauflächen trennen. Flusskrebse gelten aufgrund ihrer Sensibilität als Bioindikatoren für saubere und naturnahe Gewässer.