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LRin Martha Stocker besucht Krankenhaus Sterzing

LPA - Arbeitsplätze überall im Land und besonders in der Peripherie zu erhalten und miteinander das Beste für die Patienten zu bewirken, das bezeichnete Landesrätin Martha Stocker gestern Nachmittag bei ihrem Besuch im Krankenhaus Sterzing als oberstes Ziel. Der Besuch der Landesrätin im Grundversorgungskrankenhaus Sterzing ist Teil der umfangreichen Tour "Erste Begegnung" durch die Einrichtungen und Dienste ihres Ressorts.

LRin Martha Stocker im Krankenhaus Sterzing

Gesundheitslandesrätin Martha Stocker hat gestern (18. Februar) im Rahmen der Tour "Erste Begegnung" durch die Einrichtungen und Dienste ihres Ressorts das Grundversorgungskrankenhaus Sterzing besucht. Begleitet wurde sie dabei von Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner, Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holzer. Durch die Einrichtung führten Gesundheitsbezirksdirektor Siegfried Gatscher und der ärztliche Leiter Primar Franz Ploner und Sanitätskoordinator Karl Lintner. In den einzelnen Abteilungen übernahmen die zuständigen Primare und Pflegedienstleiter die Führung, während Primaria Gertrud Gisser als Leiterin der Reha-Abteilung im Untergeschoss und für die Neuro-Reha im vierten Obergeschoss des Krankenhauses den Besichtigungsganges eröffnete und in der Folge auch abschloss.

Nach einem Gang durch die vielbesuchten Polyambulatorien, die Pädiatrie, den voll ausgelasteten OP-Bereich, die Geburtshilfe, die Eltern-Kind-Abteilung, die innere Medizin, allgemeine Chirurgie und die Röntgenabteilung fanden sich Ärztinnen und Ärzte, Pflegeleitende zu einem Gespräch mit der neuen Gesundheitslandesrätin ein. Klinikchef Ploner stellte zuerst die Leistungskennzahlen des Spitals vor: Demnach sind die 95 Akutbetten zu 80 Prozent ausgelastet. Das Krankenhaus verzeichnet starken Zustrom von Patienten außerhalb des Wipptales, von Urlaubsgästen und aus dem norditalienschen Raum, aber auch aus dem Sarntal und aus dem Passeiertal. Das Krankenhaus sei ein Wachstumsmotor für die Wirtschaft und die Beschäftigung im Wipptal.

Klar und unmissverständlich zur Sprache brachte die Belegschaft des Krankenhauses eine Reihe von Anliegen und Sorgen. Den Entzug der bisher üblichen Krebsoperationen durch die onkologische Zertifizierung sei das größte Problem.Der Standort Sterzing müsse sowohl für die Patienten als auch für das medizinische Personal interessant bleiben. Nachteilig wirke sich hier auch die überraschende Weigerung Roms aus, österreichische und Südtiroler Facharztausbildungen anzuerkennen. Dadurch würden diese jungen Fachärzte, auch wenn ihr Titel bereits von der EU anerkannt ist,  von Wettbewerben ausgeschlossen. Alle diese Entwicklungen führten dazu, dass der Ärztenachwuchs sich für andere Stellen entscheide, etwa im nahen Innsbruck, sagten die Klinikverantwortlichen. "Wir befürchten, dass wir nicht attraktiv genug für ärztliches Personal und in der Folge nicht mehr gut genug für unsere Patientinnen und Patienten sind", so Ärzteschaft und Pflegekräfte einhellig.

"Oberstes Ziel muss es sein, Arbeitsplätze überall im Land und besonders in der Peripherie aufrecht zu erhalten und miteinander das Beste für die Patientinnen und Patienten zu bewirken", sagte Landesrätin Martha Stocker. Die Landesrätin bekräftigte damit ihren Standpunkt, die Spitäler der Grundversorgung nicht nur zu halten, sondern aufzuwerten. Sie bekräftigte ebenso, offen und rechtzeitig mit den Beteiligten über die einzelnen Problembereiche sprechen zu wollen und Entscheidungen transparent vorzubereiten. "Angesichts des realen Rückgangs der verfügbaren Mittel werden wir uns gemeinsam den Kopf darüber zerbrechen müssen, wie wir uns in Zukunft aufstellen, um alles zu meistern", kündigte die Gesundheitslandesrätin an. Einiges müsse wahrscheinlich verstärkt, anderes müsse verlagert oder sogar abgebaut werden. Mit Sicherheit werde es auch unbequeme Entscheidungen geben, aber "ich gebe Euch mein Wort, dass wir alles gemeinsam und eingehend besprechen werden", so Gesundheitslandesrätin Martha Stocker abschließend.

jw

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