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Lawinenverbauungen: Bewährungsprobe bestanden, Belastungsgrenze erreicht
LPA - Den umfangreichen Lawinenverbauungen ist es zu verdanken, dass keine größeren Schäden an Siedlungen und Verkehrswegen auch bei den extremen Wetterbedingungen dieses Winters zu verzeichnen sind. Zufrieden mit der geleisteten Arbeit der Landesabteilung Wasserschutzbauten zeigt sich der zuständige Landesrat Schuler.
"Auch bei außerordentlichen Verhältnissen", betont Landesrat Arnold Schuler, "haben große Teile des Landes nichts zu befürchten. Erste Erhebungen haben gezeigt, dass die Verbauungen in diesem Winter exzellent funktioniert haben. Viele davon haben ihre Bewährungsprobe bestanden, sind allerdings an ihre Belastungsgrenze gestoßen."
Seit dem Winter 1950/51, in dem Hunderte Lawinen im gesamten Alpenraum niedergingen, sind in Südtirol zahlreiche Lawinenverbauungen zur Sicherung von Siedlungen und Verkehrsachsen verwirklicht worden. Federführend dabei war die Landesabteilung Wasserschutzbauten bzw. der Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung, der als eigenständiger Baubetrieb in der Landesabteilung angesiedelt ist. So wurden seither über hundert Kilometer Lauflänge Lawinenstützwerke errichtet. Da über sechzig Prozent der Landesfläche oberhalb von tausend Höhenmetern liegen, wären ohne diese massiven Verbauungen im heurigen Winter viele Bergdörfer einer erheblichen Lawinengefahr ausgesetzt gewesen.
Je nach Lage und Möglichkeit kommen bei der Lawinenverbauung verschiedene Systeme zum Einsatz, und zwar Schneebrücken und -netze, Verwehungszäune, Lawinenauffang- und Ablenkdämme, Bremshöcker oder Lawinengalerien. Der effektivste und kostengünstigste Lawinenschutz ist immer noch der Wald. „Wichtig für die Planung, ", erklärt der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger, "sind vor allem die Lawinengefahrenkarten, die aufzeigen, welche Siedlungsräume oder Verkehrsnetze durch Lawinen bedroht sind".
mac